Drehzahl: Honda mit 500/min mehr, Ducati gedrosselt
Beflügeln 500/min mehr Ryuichi Kiyonari auf seiner Honda?
Die Neuigkeiten kommen aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs wenig überraschend: Ab dem Event in Assen am kommenden Wochenende wird die Maximaldrehzahl von Ducati um 250/min reduziert. Honda bekommt als einziger Hersteller mehr zugesprochen: ordentliche 500/min.
Damit sehen die Maximaldrehzahlen jetzt wie folgt aus:
Ducati 16.100/min
Honda 15.050/min
BMW 14.900/min
Yamaha 14.700/min
Kawasaki 14.600/min
BMW hätte von der FIM mehr Drehzahl erhalten, der aktuelle Stock-Motor (!) der Bayern dreht aber nur 14.800/min hoch, 100/min weniger als erlaubt wären. BMW bringt voraussichtlich für den Imola-Event Mitte Mai den neuen Motor mit den ab Assen erlaubten Konzessionsteilen, dann wird sich die FIM genau anschauen, auf welchem Level der deutsche Hersteller damit ist.
Das Flehen von Honda-Werksfahrer Leon Camier wurde erhört: «250/min mehr machen null Unterschied für uns in der Rundenzeit, wir brauchen mehr.»
Der Honda-Motor, welcher jenem aus der Japanischen Meisterschaft entspricht, wurde bislang bei 14.550/min abgeriegelt. Mit jetzt 15.050/min kann er frei drehen. Aus Japan ist außerdem durchgesickert, dass Honda dieses Jahr wahrscheinlich keinen neuen Motor bringen wird, obwohl auch der weltgrößte Motorrad-Hersteller ab sofort die Konzessionsteile verbauen darf.
Die Rückstufung der Ducati von 16.350/min auf 16.100/min wird die Kräfteverhältnisse nicht ändern. «250/min weniger sind Peanuts», spottet Kawasaki-Werksfahrer Jonathan Rea, der in den ersten neun Rennen des Jahres Ducati-Star Alvaro Bautista chancenlos unterlag. «Ich bin keiner Techniker, weiß also auch nicht, welche Auswirkungen das auf ihr Motorrad hat. Wir haben in einer Saison fast 1400/min verloren und trotzdem fuhr ich anschließend schneller. Wenn du die Drehzahl runterschraubst, dann siedelst du die Motorleistung eben in einem anderen Bereich an.»