Tom Sykes (1.) über BMW-Elektronik: «Dummes Gerede…»
Gratulierten sich gegenseitig: BMW-Rennchef Marc Bongers (li.) und Tom Sykes
0,003 sec fuhr Tom Sykes im zweiten freien Training schneller als Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) und sorgte damit für die Freitag-Bestzeit für BMW.
Bereits in Australien, Thailand und Spanien hat BMW bewiesen, dass die neue S1000RR in kurvigen Abschnitten herausragend ist, noch fehlt es der Maschine aber an Leistung und damit an Topspeed und Beschleunigung. Beides ist in Assen nicht so wichtig, wie auf den Strecken der ersten drei Events des Jahres.
Für Imola Mitte Mai, spätestens Jerez Anfang Juni, erhalten die BMW-Piloten Sykes und Markus Reiterberger eine Ausbaustufe, die zusätzliche PS im zweistelligen Bereich liefern soll. Weil der WM-Einstieg von BMW letzten Herbst so kurzfristig beschlossen wurde, war nicht genügend Zeit, um richtige Superbike-Motoren bereits für den Saisonstart vorzubereiten.
«Wir hatten einen guten Start am Freitagmorgen und alle im Team arbeiten hervorragend», lobte Sykes seine Crew. «FP1 war sehr produktiv, wir konnten viele Informationen über die Abstimmung und Reifen sammeln, für den Nachmittag hatten wir einen guten Plan, an diesen hielten wir uns. Auf den Geraden sind wir nach wie vor eingeschränkt, in vielen anderen Bereichen funktioniert die S1000RR aber bereits sehr gut. Ich hoffe, dass wir davon in Assen und Imola profitieren. Dort gibt es viele Kurven und die Motorleistung ist nicht so entscheidend, da können wir uns profilieren. Schön ist auch, dass es bei Markus gut lief – beide BMW sind dort, wo sie sein sollten.»
Als einziger Hersteller in der Superbike-WM setzt BMW eine eigene Elektronik ein, Ducati, Honda, Kawasaki und Yamaha arbeiten mit Magneti-Marelli. «BMW hat fantastische Arbeit mit der Elektronik geleistet», lobte Sykes. «In der Vergangenheit gab es viel dummes Gerede… Mit meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die Elektronik und das Chassis sehr stark sind. Die Elektronik liefert sehr genaue Rückmeldungen.»