MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Crash mit 240 km/h: Wie Cortese die Rennen durchstand

Von Ivo Schützbach
Sandro Cortese

Sandro Cortese

Nach seinem fürchterlichen Highsider in der Superpole am Samstag musste Sandro Cortese (GRT Yamaha) in den beiden Superbike-Rennen in Assen «Schmerzen wie sehr lange nicht mehr» aushalten.

Sandro Cortese ist am Samstagvormittag in der Superpole nach sieben Minuten in Kurve 12 gestürzt. Der Schwabe zog sich eine Bänderdehnung in der rechten Schulter zu, «ich hatte sehr viel Dusel», ist ihm bewusst. «Wenn du bei 240 km/h per Highsider stürzt und dann noch weglaufen kannst…»

In den beiden Rennen am Sonntag war er deutlich gehandicapt, der 29-Jährige biss sich tapfer durch und wurde Elfter und 13.

«Ich hab’s überstanden», meinte Cortese, als er sich im Truck von GRT Yamaha mit SPEEDWEEK.com traf. «Es war sehr schlimm, so Schmerzen hatte ich sehr lange nicht mehr. Ich hätte nicht gedacht, dass ich Punkte mitnehmen kann. Am Montag gehe ich in Memmingen ins Ärztehaus, dann machen wir ein MRT und schauen, was genau ist. Überdehnte Bänder tun oft mehr weh, als wäre etwas gebrochen oder als wären sie gerissen, weil sie noch aktiv sind. Ich hoffe, dass die Diagnose auf eine Bänderdehnung hinausläuft. Die Ärzte in der Clinica Mobile und auch mein Arzt daheim, dem ich die Röntgenbilder geschickt habe, meinten, dass wenn ein Band gerissen wäre, dann würden die Röntgenbilder anders ausschauen.»

«Es tut nur ein Punkt in der Schulter weh», ergänzte der Supersport-Weltmeister. «Das ist aber genau der Punkt, wo das ganze Gewicht hingeht – in Assen hat man 80 Prozent Rechtskurven. Da hängst du immer auf dem rechten Arm, 21 Runden in Assen sind sehr zäh. Vor den Rennen wurde die Schulter nach unten gedrückt, getaped und stabil gemacht. Ich bekam auch Schmerzmittel, ohne die wäre es nicht gegangen. Die kommenden vier Tage soll ich die Schulter ruhig halten, dann beginnt die Physiotherapie.»

Beschleunigen und Bremsen tat auch weh? «Deshalb hatte ich im ersten Rennen extreme Schwierigkeiten», hielt Cortese fest. «Im Warm-up war es eiskalt. Bis ich verstanden hatte wie ich fahren muss, war ich von den Schmerzen erschöpft. Im zweiten Rennen war es deutlich besser, da habe ich lange um Platz 9 gekämpft. Die acht Punkte von Assen machen am Ende des Jahres vielleicht eine Top-10-Platzierung aus. Auch wenn es wenig Punkte waren, mein Ziel war, so viele wie möglich mitzunehmen. Ich kam einmal vor meinem Teamkollegen ins Ziel, mehr konnte ich nicht machen.»

Mit 64 Punkten ist Cortese nach 11 von 38 Rennen Achter, auf seinen direkt vor ihm platzierten Teamkollegen Marco Melandri fehlen fünf Punkte.

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