Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Chaz Davies: Wie ein Millimeter sein Leben veränderte

Von Ivo Schützbach
15 Monate musste Chaz Davies warten, bis er in der Superbike-WM wieder ein Rennen gewann. Der Waliser erklärt, wieso er sich mit der neuen Ducati Panigale V4R so lange so schwer tat.

Chaz Davies ist keine Rampensau, keiner der gerne im Mittelpunkt steht. Der 32-Jährige ist auch nicht mit größtmöglichem Talent gesegnet. Aber er ist ein unermüdlicher Arbeiter, ein niemals aufgebender Kämpfer, wie seine 30 Siege und 85 Podestplätze in der Superbike-WM beweisen. Und das mit drei verschiedenen Herstellern: Aprilia (1), BMW (3) und Ducati (26).

Zwischen seinem Sieg in Aragonien im April 2018 und seinem ersten Triumph mit der neuen Ducati V4R in Laguna Seca am vergangenen Sonntag, musste er sieglose 15 Monate ausharren. Kein Wunder, feierte Davies ekstatisch.

Davies erlebte eine schwere Zeit im Ducati-Werksteam, sein neuer Teamkollege Alvaro Bautista gewann zu Saisonbeginn elf Rennen in Folge, bis zur Sommerpause 14 insgesamt. Der Vizeweltmeister schaffte es vor Laguna Seca lediglich dreimal aufs Podium.

Ihn abzuschreiben, wäre ein gewaltiger Fehler gewesen. In Davies’ Karriere war es immer so, dass er eine gewisse Zeit brauchte, um sich auf ein neues Motorrad einzustellen. Dass er vergangenen Winter verletzt war, von schlimmen Rückenschmerzen geplagt wurde und einen Teil der Testfahrten verpasste, verlangsamte diesen Prozess.

In Kalifornien sahen wir den alten Chaz, Weltmeister und WM-Leader Jonathan Rea aus dem Kawasaki-Werksteam hatte im zweiten Rennen keine Chance und musste sich um 3,333 sec geschlagen geben.

Wie ist es möglich, dass du auf einmal vorne fährst? «Das lag nur an der Feinabstimmung, ein Millimeter hier, ein Klick dort. Freitagabend gelang uns der Durchbruch», erzählte Davies SPEEDWEEK.com. «Auf diese Änderung habe ich gewartet, sie machte den Unterschied zwischen Platz 5 oder was auch immer und dem Sieg aus. An meinen Kommentaren hat sich nichts geändert, ich habe seit Januar das Gleiche erzählt. Deshalb hat es mich so frustriert, dass wir es nicht früher an die Spitze schafften. In Donington Park war ich nirgendwo, ich glaube nicht, dass ich mich innerhalb einer Woche großartig verändert habe. Ich war in Laguna kein neuer Mensch, sondern die gleiche Person, die immer 100 Prozent gibt. In Donington war es kompletter Mist, in Laguna eine andere Geschichte. Das ist Rennsport, da zählt jedes Detail.»

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