Suzuka und SBK-WM: Geringe Unterschiede bei Kawasaki
Jonathan Rea fuhr beim 8h Suzuka den Sieg ein
Zwei Räder, ein Tank, Sitzbank und Verkleidung – bei einem flüchtigen Blick sieht man kaum einen Unterschied zwischen der Kawasaki ZX-10RR im Trimm für die Superbike-WM und für das 8h Suzuka. Und tatsächlich sind auch bei genauerem Hinschauen weniger Unterschiede erkennbar, als man es vermuten würde.
Zuerst fallen die beiden mächtigen Einfüllstutzen auf, durch die der 24 Liter fassende Tank innerhalb weniger Sekunden randvoll mit Benzin gefüllt wird. Schnellverschlüsse zum zügigen Wechseln der Räder gehören ebenfalls zum Standard bei Langstreckenrennen, auch Lenker, Fußrasten und Bremsleitungen lassen sich nach Stürzen schneller austauschen.
Statt Aufkleber im Scheinwerfer-Design sind in der Verkleidung der Siegermaschine von Suzuka 2019 Xenon-Scheinwerfer und LED-Rücklichter montiert.
Motor und Elektronik sind dagegen mit dem Einsatzbike in der Superbike-WM weitgehend identisch, lediglich das Mapping wird angepasst. Zusätzliche Öl- oder Wasserkühler waren nicht erforderlich, das Temperaturmanagement der ZX-10RR ist selbst bei hohen Temperaturen unkritisch. Das Getriebe wurde speziell auf das Suzuka-Layout abgestimmt, was unter Superbike-Reglement nicht erlaubt wäre.
Wie in der Superbike-WM werkeln auch im Suzuka-Bike Federelemente von Showa.
Erstaunlich: Das gesamte 8h Suzuka wird mit einem Satz Bremsbeläge gefahren. Weil die verwendeten Beläge etwas dicker sind, sind andere Bremszangen erforderlich.
Die für die Fahrer gravierendste Umstellung verlangten wahrscheinlich die Reifen von Bridgestone – in der Superbike-WM werden seit 2004 Einheitsreifen von Pirelli verwendet.