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Sponsor investiert Millionen: Pedercini-Team erlöst

Von Ivo Schützbach
Das Team Pedercini Kawasaki und dessen Hauptsponsor Global Service Solutions haben große Pläne: In der SBK-Saison 2020 wollen sie das größte Team werden, Jordi Torres hat seinen Vertrag bereits verlängert.

Im Oktober 2018 lernte Teamchef Lucio Pedercini beim Saisonfinale in Katar den Eigentümer von Global Service Solutions kennen, eine große italienische Firma, die in der Objektbetreuung tätig ist und derzeit 1000 Mitarbeiter beschäftigt. Für September ist eine Fusion geplant, mit welcher sich der Mitarbeiterstamm auf 2600 erhöhen wird.

Global Service Solutions tritt seit diesem Jahr als Hauptsponsor des rührigen italienischen Teams auf, das jahrelang zu den Hinterbänklern gehörte und sich dank Jordi Torres 2019 in den Top-10 etabliert hat.

Die Zusammenarbeit hat sich als so fruchtbar erwiesen, dass Global Service Solutions in Millionenhöhe in Pedercini Racing investiert. 300 Meter vom jetzigen Teamsitz in Volta Mantovana, dem Geburtsort von Teamchef Lucio Pedercini etwas südlich das Gardasees, wird auf einem 5000 Quadratmeter großen Areal eine neue Werkstatt mit Büroräumen errichtet, welche 2500 qm umfasst.

2020 wird Pedercini Racing insgesamt sechs Fahrer einsetzen: Zwei in der Superbike-, zwei in der Supersport- und zwei in der Supersport-300-WM. Damit wird das Team zum größten im SBK-Paddock.

Der Vertrag mit Leistungsgarant Jordi Torres wurde bereits verlängert, Pedercini will ihm einen Topfahrer zur Seite stellen: «Wir wollen einen guten Fahrer, der mit Jordi kämpfen kann. Ich schaue im MotoGP- und SBK-Paddock, es lässt sich aber noch nicht sagen, wer verfügbar sein wird.»

In der Supersport-WM plant Pedercini, mit seinen jetzigen Piloten Kyle Smith und Ayrton Badovini weiterzumachen.

Der Chef von Global Service Solutions lebt ganz in der Nähe von Pedercini und ist in einem Haus im Parco di Monza aufgewachsen. «Er hatte von Kindesbeinen an mit dem Rennsport zu tun und kannte meinen Namen aus meiner Zeit als Rennfahrer», erzählte Lucio SPEEDWEEK.com. «Ich gehe von einer langjährigen Zusammenarbeit aus, ich hoffe, für den Rest meines Lebens. Die ganzen Jahre über war alles sehr schwierig für uns. Wir hatten gute Jahre mit ordentlichem Budget, aber auch sehr schwierige Jahre. Dann mussten wir nach Bezahlfahrern suchen und nicht alle kamen ihren Verpflichtungen nach. Wir konnten nie bessere Fahrer wählen. Es ist unmöglich, einen sehr guten Fahrer zu finden, der auch noch Geld mitbringt.»

Der 46-Jährige weiter: «Mein ganzes Leben hatte ich den Traum, einen guten Sponsor zu finden. Die Leute redeten teilweise abfällig über uns, ich blieb aber wegen meiner Leidenschaft dabei. Ich habe so viele Ideen, konnte diese aber nicht umsetzen, weil es an Geld und damit an einem guten Fahrer und dem besten Crew-Chief, Elektroniker und so weiter fehlte. Jetzt ist alles viel besser, wir können bereits die Motorräder für nächstes Jahr bestellen.»

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