Honda-Werksteam mit Leon Camier: Zu frühes Comeback?
Leon Camier fuhr seit Mai kein Rennen
Am 11. Mai stürzte Leon Camier in Imola in der Superpole, sämtliche Bänder in der linken Schulter rissen. Auf Anraten seiner Ärzte versuchte der Engländer die natürliche Heilung. Weil es wochenlang keine Fortschritte gab und er unter Belastungsschmerzen litt, legte sich der 33-Jährige am 12. Juli unters Messer.
«Die Ärzte haben mir gesagt, es dauere drei Monate, bis ich wieder fahren kann», erzählte Camier SPEEDWEEK.com. «Magny-Cours ist früh, sollte aber okay sein. Das Problem ist inzwischen nicht mehr, dass es mir an Beweglichkeit oder Stärke in der Schulter fehlt, es sind die künstlichen Bänder. Wenn ich diese beschädige, dann beginne ich wieder bei null. Ideal ist meine Situation nicht. Komme ich zurück und meine Schulter ist nicht 100-prozentig okay, dann riskiere ich, sie noch mehr zu beschädigen, sollte ich etwa stürzen. Und sollte ich nicht schnell sein, werden mich die Teams in Frage stellen. Ich werde in Magny-Cours nicht komplett fit sein, aber der Schulter wird es besser gehen und ich sollte das Rennwochenende durchstehen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als den Teams meine Situation zu erklären. Honda hat während all der Monate immer zu mir gehalten und mich unterstützt.»
Camier ist für 2020 in einer schwierigen Situation: Im Honda-Werksteam ist kein Platz für ihn, dort werden Alvaro Bautista und Takumi Takahashi fahren. Und ob es ein Satelliten-Team von Moriwaki geben wird, ist offen. Der Engländer spricht mit den WM-Teams Ten Kate Yamaha, Barni Ducati und Puccetti Kawasaki, steht aber bei keinem von ihnen oben auf der Wunschliste. Vieles deutet darauf hin, dass der Britische Superbike-Meister von 2009 für kommendes Jahr in die BSB-Serie zurückkehren muss.