Oschersleben: «Starkes Interesse an der Superbike-WM»
In Oschersleben gastierte die Superbike-WM bereits von 2000 bis 2004, dann wanderte sie auf den Lausitzring ab. Auch auf dem Nürburgring gab es während der letzten zwei Jahrzehnte Rennen der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft, aber 2017 sahen wir auf dem Lausitzring das letzte Rennen auf deutschem Boden.
Die in der Superbike-WM engagierten Hersteller beknien Promoter Dorna seither, im größten europäischen Markt präsent zu sein. Durch die werksseitige Rückkehr von BMW in diesem Jahr wurden die Rufe nach einem deutschen Rennen noch einmal lauter, Ducati-Eigentümer Audi hat ebenfalls großes Interesse daran.
Seit dem Verkauf des Lausitzrings an die Prüfgesellschaft Dekra kommt nur noch Oschersleben für die Superbike-WM in Frage.
Am gestrigen Montag gab es erneute Gespräche zwischen SBK Sporting Director Gregorio Lavilla und Oschersleben-Geschäftsführer Ralph Bohnhorst, eine Zusammenarbeit ist möglich, wie der Deutsche im Exklusiv-Interview mit SPEEDWEEK.com erklärte.
«Wir reden über 2020 und haben schweres Interesse daran zu fahren, das beruht auf Gegenseitigkeit», hielt Bohnhorst fest. «Wir kommen uns im Moment relativ nah und haben uns am Montag soweit geeinigt, dass die Dorna uns jetzt ein Angebot schickt. Wir hatten positive Gespräche.»
Von sämtlichen diesjährigen deutschen Fahrern in der Superbike- und Supersport-WM hat noch keiner einen Vertrag für 2020. Natürlich liegt Bohnhorst daran, dass es für Sandro Cortese, Markus Reiterberger und Christian Stange weitergeht und eventuell Fahrer wie Philipp Öttl, Lukas Tulovic oder Jonas Folger hinzukommen. Sollte das Kiefer-Team in die Superbike-WM einsteigen, wäre das ein zusätzlicher Schub für die Rennserie in Deutschland.
«Wenn wir deutsche Fahrer hätten, deutsche Helden, wäre das werbemäßig gut umzusetzen und extrem wichtig», unterstreicht Bohnhorst. «Sie würden uns mit Sicherheit mehr Zuschauer bringen, es wäre schön, wenn die Klasse so beflügelt wird. Es ist Ewigkeiten her, dass wir einen richtig schnellen Deutschen hatten, vielleicht klappt es ja jetzt.»