Bautista über die Ducati V4R: «Jede Kurve ein Kampf»
Mit Platz 2 im Sprintrennen sowie dem Sieg im zweiten Hauptrennen sorgte Alvaro Bautista in Portimao nach seiner beispiellosen Sturzserie in den vier Events davor für ein schönes Erfolgserlebnis. Ducati-Teamkollege Chaz Davies trumpfte mit Rang 2 im ersten Rennen auf.
Doch offensichtlich war auch: Das Motorrad hat ein sehr schwieriges Handling. Wäre die V4R auf den Geraden nicht so schnell, wo besonders Bautista an den Gegnern nur so vorbeiflog, wäre den Ducati-Piloten auf der Berg-und-Tal-Strecke kaum ein Überholmanöver gelungen.
«Alvaro macht seinen Job hervorragend, jeder kann sehen, dass ihm der Speed des Motorrads dabei hilft», erzählte Davies. «Aber alle anderen Ducati-Fahrer hatten große Schwierigkeiten. Portimao ist eine der besten Strecken für Laverty und er kam auf keinen grünen Zweig. Von meinem zweiten Platz war ich angenehm überrascht. Danach nahmen wir winzige Änderungen an der Abstimmung vor – das Motorrad funktioniert nur in einem sehr kleinen Fenster. Ich hatte das Gefühl, dass ich ein schnelles Motorrad habe, verlor aber viel auf Alvaro. Daran müssen wir arbeiten.»
Lässt sich die Basis der Ducati so verändern, dass anschließend alle Schwächen behoben sind? «Ja, sicher», sagte Davies gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir können viel mit Chassis-Teilen, der Schwinge und so weiter machen. Es gibt gescheite Leute im Werk in Bologna, die uns hoffentlich helfen können.»
«Auf der Geraden zu überholen ist einfach, da musst du nur das Gas aufdrehen», weiß Bautista. «Es kann sich aber kaum jemand vorstellen, wie hart wir mit diesem Motorrad in den Kurven arbeiten müssen. Jedes Bremsen und Einlenken ist ein Kampf, es bewegt sich viel und hat wenig Traktion. Die Leute sagen, dass ich gewinne, weil das Motorrad eine Rakete ist. Das stimmt, es ist eine Rakete, aber die meisten Rennstrecken haben nur eine Gerade, aber 15 Kurven. Das Motorrad ist noch dasselbe wie zu Saisonbeginn, wir bekamen keine Neurungen.»