Verbittert: Alex Barros will nie wieder Rennen fahren
Alex Barros fuhr bis zuletzt an der Spitze mit
Nach 20 Jahren im GP-Sport wechselte Alex Barros 2006 in die Superbike-WM und fuhr für Klaffi Honda sechsmal aufs Podest, in Imola gewann er sein einziges Rennen. Die Weltmeisterschaft beendete Barros hinter Troy Bayliss, James Toseland, Noriyuki Haga, Troy Corser und Andrew Pitt auf Rang 6. Nach einem letzten Versuch in der MotoGP im Jahr 2007 beendete der als Spätbremser bekannte Barros als WM-Zehnter seine Karriere.
Überraschend kehrte der Brasilianer neun Jahre später (2016) mit 46 Jahren zurück auf die Rennstrecke und bestritt in seiner Heimat mit einem eigenen BMW-Team die nationale Superbike-Serie. Regelmäßig stand der siebenfache GP-Sieger auf dem Podium, auch als Sieger.
Aber auch damit soll nun Schluss sein: Das letzte Saisonmeeting ließ Barros sausen und erklärte seinen persönlichen Rückzug und auch den seines Teams.
Grund für diesen Schritt ist aber nicht fehlende Motivation, sondern ist eher sportpolitisch motiviert. «Auch wenn ich körperlich nicht voll da und verletzt war, habe ich immer versucht, eine gute Show zu bieten. Doch die jüngsten Ereignisse haben mich diese Entscheidung treffen lassen: Ich und mein Team werden das letzte Saisonrennen auslassen und ich schließe auch alle zukünftigen Aktivitäten aus», teilte Barros über soziale Medien mit.
Auch wenn nur angedeutet, ist ein erfolgloser Protest von Barros wohl die Ursache seiner Entscheidung. Barros hegte Zweifel, ob das Motorrad seines Konkurrenten Eric Granado (Honda) dem Reglement entsprach und beantragte eine Kontrolle. Nach Prüfung wurde der Protest abgelehnt, woraufhin der BMW-Pilot Klage beim nationalen Sportgericht einreichte. Aber auch diese war erfolglos.