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BMW mit mehr Leistung: Aber Motorschaden am Sonntag

Von Gordon Ritchie
Eugene Laverty und Tom Sykes starten 2020 für das BMW-Werksteam in der Superbike-WM. Teamchef Shaun Muir sprach bei den Testfahrten am Sonntag in Portimão über die Fortschritte und Erwartungen des Teams.

Beim Jerez-Test am vergangenen Mittwoch und Donnerstag mussten die meisten Teams und Fahrer auf Grund des Wetters ihre Pläne umwerfen. Das BMW-Werksteam von Shaun Muir sah es mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Während Eugene Laverty, der Neuling im Team, Fortschritte erzielte, musste Sykes seine Arbeit größtenteils auf den Test in Portimão verlagern.

Obwohl Laverty am Sonntag einen Motorschaden an seiner BMW zu beklagen hatte, an einem Aggregat mit etwa 1700 Kilometer Laufleistung, ist Teamchef Muir mit der Arbeit des Teams zufrieden. «Eugene arbeitet zum größten Teil mit der Elektronik an seiner BMW, mit dem Ziel, dass sie weicher und sensibler anspricht. Bereits beim Test in Jerez im letzten November haben wir verstanden, dass wir daran arbeiten müssen», erklärte der Engländer.

Muir weiter: «Das schlechte Wetter in der vergangenen Woche in Jerez hat uns auf Eugenes Seite nicht so sehr gestört, denn er nutze die Chance, das Motorrad bei diesen Bedingungen besser kennenzulernen und er machte einen Schritt nach vorne. Für Tom war es leider verlorene Zeit, denn wir wollten mit ihm am Chassis arbeiten, was bei nasser Strecke nicht möglich ist. Somit mussten wir am Sonntag in Portimão daran arbeiten und haben einen weiteren Schritt gemacht. Zusätzlich arbeiteten wir an der Schwinge der BMW S1000RR und wir probierten neue Karbonräder. Insgesamt sind wir glücklich damit, wo wir aktuell stehen.»

Für den zweiten Tag auf dem Autódromo Internacional do Algarve möchte das britische Team weitere Punkte der Saisonvorbereitung abarbeiten. «Am Montag können wir auf Zeitenjagd gehen und uns um die Rennsimulation kümmern. Am Motor gibt es immer noch etwas Luft nach oben, aber im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr haben wir einen großen Schritt gemacht, der Motor hat etwa 15 PS mehr. Wir starten die Saison mit einem leicht verbesserten Motor, im Vergleich zu dem, den wir in Katar beim Saisonfinale verwendet haben, beim vierten Event in Assen erwarten wir dann ein Update.»

Die Erwartungen an die beiden Piloten für die kommende Saison sind eindeutig. «Für Tom peilen wir 2020 eine Platzierung in den Top-4 an, denn das wäre wichtig für seine Karriere und für die Entwicklung von BMW», sagte Muir gegenüber SPEEDWEEK.com und ergänzte: «Wir wissen bereits jetzt, dass es sehr wichtig war, jemanden wie Eugene ins Team zu holen, denn er hat die Entwicklung der Elektronik mit seiner Erfahrung bereits stark vorangetrieben und davon profitiert auch Tom. Dennoch ist es schwierig zu sagen, wo wir Eugene sehen werden. Wir möchten nicht so viel Druck auf ihn aufbauen. Aber wenn er sich weiter anpassen kann und das Momentum des guten Gefühls für die Maschine mitnimmt, dann sollte es für die Top-8 oder sogar Top-6 reichen. Er ist vom Konzept des Motorrads überzeugt und betont, dass das Fahrwerk der BMW unglaublich gut ist.»

Zeiten Superbike-WM-Test Portimao, 26. Januar 2020:

1. Scott Redding, Ducati, 1:41,179 min
2. Loris Baz, Yamaha, 1:41,752
3. Toprak Razgatlioglu, Yamaha, 1:41,881
4. Michael van der Mark, Yamaha, 1:42,057
5. Eugene Laverty, BMW, 1:42,661
6. Tom Sykes, BMW, 1:42,740
7. Chaz Davies, Ducati, 1:42,749
8. Sandro Cortese, Ducati, 1:42,936
9. Leon Haslam, Honda, 1:42,967
10. Garrett Gerloff, Yamaha, 1:43,031
11. Michael Rinaldi, Ducati, 1:43,218
12. Leandro Mercado, Ducati, 1:43,343
13. Javier Fores, Kawasaki, 1:43,490
14. Federico Caricasulo, Yamaha, 1:43,553
15. Alvaro Bautista, Honda, 1:43,662
16. Sylvain Barrier, Ducati, 1:44,016

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