Nach Rang 12: Alex Lowes (Kawasaki) bleibt gelassen
Zwei Stürze in zwei Tagen: Alex Lowes
Im Gegensatz zum Montag verbesserte sich Alex Lowes am zweiten Testtag auf dem Grand Prix Circuit von Phillip Island nur um eine Zehntelsekunde. Der Kawasaki-Pilot rutschte vom neunten auf den zwölften Platz ab und musste einen weiteren Sturz in Kauf nehmen, bei dem er unverletzt blieb. Teamkollege Jonathan Rea setzte eine Zeit von 1:30.448 Minuten auf dem 4,445 km langen Kurs und landete damit über eine Sekunde vor Lowes, der trotzdem positiv gestimmt in das erste Superbike-WM-Event am Wochenende geht.
«Der Tag war wirklich nicht schlecht, denn wir konnten sehr viel ausprobieren. Ich bin mit zwei Hinterreifen 43 Runden gefahren, denn wir hatten, von der Variante die wir für das Rennen bevorzugen, nicht mehr Reifen zur Verfügung», gab Lowes im Interview mit SPEEDWEEK.com zu. «Nachdem wir einige Veränderungen durchgeführt hatten, ging ich mit einem Reifen in den letzten Turn, der bereits acht Runden alt war. Dennoch fühlte es sich sehr gut an, das Tempo konnte sich sehen lassen.»
«Es ist immer noch schwierig, die perfekte Rückmeldung auf der schnellen Runde von der Kawasaki zu erhalten. Gerade auf der Strecke von Phillip Island war die Yamaha beim Umlegen unkomplizierter. Wenn man auf die Zeiten schaut, sieht es so aus, als wären wir sehr weit von der Spitze entfernt, aber wenn ich noch ein paar Tage auf dem Motorrad sitze und wir die Daten weiter analysieren, können wir unsere Schwachpunkte beheben», sagte der 29-Jährige am Dienstag.
Wo sieht Alex Lowes die Vorteile der Kawasaki gegenüber der Yamaha, mit der er 2019 den dritten Gesamtrang in der Superbike-WM erreichte? «Die Kawasaki ist deutlich stabiler und weil der Reifenverschleiß nicht so hoch ist, kann ich das Tempo bis zum Ende hochhalten. Beim Test fuhr ich alle meine Sektor-Bestzeiten nachdem der Reifen mindesten zwölf Runden hinter sich hatte. Das bedeutet, dass ich meine Performance noch nicht ausgeschöpft habe und dass das Motorrad sehr gut mit den Reifen umgeht.»
«Auch wenn du beim Test schnell bist, bedeutet das nicht, dass du das nächste Rennen gewinnst», lenkte der Kawasaki-Pilot von seiner durchwachsenen Position ab. «Auf eine Runde verlor ich zwar eine Sekunde auf Johnny, aber nach ein paar Runden sind es nur wenige Zehntel. Im Gegensatz zu ihm habe ich noch immer nicht genug Erfahrung mit dem Motorrad, Johnny ist der Fahrer, den es zu schlagen gilt.»
Interessant: Lowes beendete den Test nur 5/1000 Sekunden vor Sandro Cortese, der am Montag und Dienstag erstmals auf seiner Pedercini-Kawasaki unterwegs war.