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Scott Redding (Ducati): «Dieses Jahr läuft es anders»

Von Ivo Schützbach
Seit 2015 ist Kawasaki-Star Jonathan Rea in der Superbike-WM ungeschlagen. «Diese Saison wird er nicht einfach mit dem Titel davonlaufen, dafür gibt es zu viele Fahrer, die konkurrenzfähig sind», glaubt Scott Redding.

Winzige 0,034 sec trennten die Top-3 Toprak Razgatlioglu (Yamaha), Alex Lowes (Kawasaki) und Scott Redding (Ducati) im ersten Superbike-Rennen des Jahres. Im zweiten Hauptrennen lagen 0,849 zwischen den erste drei Lowes, Jonathan Rea (Kawasaki) und Redding.

Auch BMW und Honda haben den Speed fürs Podium, die Saison ist vielversprechend.

In Australien hat sich gezeigt: Vor allen Redding begeistert die Fans. Nicht nur wegen seines Speeds, sondern auch mit seiner offenen und unkonventionellen Art, die ihn aus der Masse der Nichtssager heraushebt.

«Jeder kann sich vorstellen, wie nervös ich vor dem ersten Rennen war», erzählte Redding. «In der MotoGP-Klasse habe ich nichts erreicht, dann wurde ich Britischer Meister und die Erwartungen an mich in der Superbike-WM sind entsprechend groß. Aber meine Nervosität war positiv. Als Erstes dachte ich mir, dass ich auf keinen Fall den Start verbocken darf. Und tatsächlich gelang mir der erste gute Start des Wochenendes. Damit war schon mal klar, dass sie mir nicht in den Hintern treten würden, wenn ich in die Kurve einbiege. Das war gut.»

«Ich wusste nicht, wie diese Jungs fahren, wie aggressiv sie sind. In der Superbike-WM wählt man andere Linien, weil man nicht so viel Leistung wie mit einer MotoGP-Maschine hat. Das liegt irgendwo zwischen Moto2 und MotoGP. Von den Superbike-Piloten hat keiner Angst und sie sind nicht scheu. Du gibst ihnen ein paar Zentimeter Platz und sie sind da. Ich habe sie kämpfen gesehen und gemerkt, wie sie innen neben mich fuhren. Ich musste ihnen zeigen, dass ich stark bin. Ich wusste, dass sie mich schikanieren. Wenn ich einen Neuen sehe, zeige ich ihm auch was Sache ist. Mir war klar, dass sie aggressiv fahren würden. Besonders die Manöver von Alex Lowes zum Ende waren aggressiv, da lag ich fast am Boden. Ich habe verstanden, dass sie so Rennen fahren und blieb ruhig.»

Du hast deine Freundin als Grid-Girl: Sie machte einen deutlich weniger nervösen Eindruck als du. «Sie ist wie ein Tiger, bei ihr weißt du nie», grinste der 27-Jährige. «Ist alles gut oder ist sie nervös? Sie ist gut und kümmert sich um mich. Auch das Team ist phänomenal, sie machen alles für mich und waren sehr glücklich über die dritten Plätze. Jeder hat gesehen, dass ich hart gekämpft habe. Die Saison ist lang und besteht aus mehr als einem Rennen. Auf meinen ersten Rennen baue ich meine Saison auf, deshalb bin ich so glücklich über diese Podestplätze. Diese Saison wird anders laufen, Johnny Rea wird nicht einfach mit dem Titel davonlaufen. Dafür gibt es zu viele Fahrer, die konkurrenzfähig sind.»

Nach 3 von 39 Rennen liegt Redding nach seinen drei dritten Plätzen mit 39 Punkten auf Gesamtrang 2, es führt Alex Lowes mit 51 Zählern.

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