Katar: Ohne Italiener findet keine Superbike-WM statt
Federico Caricasulo ist einer der betroffenen Fahrer
Wird die Ausbreitung des Coronavirus nicht in den kommenden Tagen gestoppt und die Situation entschärft sich drastisch, wird nach dem MotoGP-Rennen auch das Superbike- und Supersport-Rennen in Katar abgesagt.
Das Auswärtige Amt in Italien hat am heutigen Montag die Reisebestimmungen für Katar aktualisiert und teilt mit: «Um die Ausbreitung von COVID-19 (neues Coronavirus) zu verhindern, haben die örtlichen Flughafenbehörden in Doha veranlasst, alle aus Italien kommenden Passagiere, einschließlich der in Katar lebenden, obligatorisch für 14 Tage unter Quarantäne zu stellen. Alternativ können die Betroffenen die Rückreise nach Italien antreten. Die Quarantänezeit gilt auch für Passagiere, die 30 Tage vor ihrer Ankunft in Doha nach Italien gereist sind. Diese Bestimmungen können sich kurzfristig ändern.»
Die Erweiterung der Quarantäne-Verordnung auf alle Italien-Besucher in den letzten vier Wochen vor Ankunft, trifft auf das halbe Superbike-Fahrerlager zu.
Die Superbike-Teams Aruba, Pedercini, GRT, Barni, Puccetti und Go Eleven haben ihren Sitz in Italien, außerdem die Spitzenteams Bardahl Evan Bros, MV Agusta und Puccetti sowie weitere aus der Supersport-WM.
In beinahe jedem Team arbeiten Italiener, außerdem bei Reifenmonopolist Pirelli und Promoter Dorna. Italien stellt auch die meisten Fotografen und Reporter im Paddock. Auch Rennfahrer wie die Superbike-Piloten Michael Rinaldi und Federico Caricasulo, Supersport-WM-Leader Andrea Locatelli, der WM-Zweite Raffaele De Rosa, Weltmeister Randy Krummenacher und einige mehr betrifft es.
Statt einer Absage könnte der Event in Katar ans Ende des Kalenders verlegt werden, wie es die letzten Jahre der Fall war. Diesbezügliche Gespräche zwischen der Dorna und den Verantwortlichen auf dem Losail Circuit laufen. Nach derzeitigem Kalender ist das WM-Finale vom 9. bis 11. Oktober in San Juan/Argentinien.