MotoGP-Teamchef: «Rea blieb zu lange in SBK-WM»
Jonathan Rea dominiert seit fünf Jahren die Superbike-WM
Seit 2015 hat Jonathan Rea die Statistik der seriennahen Weltmeisterschaft umgekrempelt und wurde mit fünf Titeln und 89 Laufsiegen zum erfolgreichsten Superbike-Piloten aller Zeiten.
Der Kawasaki-Star hat alles erreicht, was man sich wünschen kann. Offen ist lediglich, ob sich der Nordire auch gegen GP-Stars wie Marc Márquez oder Valentino Rossi behaupten könnte.
«Es gibt einen kleinen Teil in mir der hoffte, eine Chance mit konkurrenzfähigem Material in der MotoGP-Weltmeisterschaft zu bekommen. Aber ich bekam diese Möglichkeit nie und deshalb kann ich es auch nicht bedauern», sagte der Kawasaki-Pilot.
Bevor Rea zu Kawasaki wechselte, vertrat er den verletzten Repsol-Honda-Piloten Dani Pedrosa bei den MotoGP-Meetings 2012 in Misano und Aragón – ohne Testfahrten schlug er sich mit den Plätzen 8 und 7 wacker.
Daraufhin bot sich Rea durchaus die Chance zum Wechsel in die Königsklasse!
«Wir hatten miteinander gesprochen und waren ganz kurz vor einer Einigung. Tatsächlich waren wir sehr nahe dran, um 2013 und 2014 zusammenzuarbeiten», sagte Fausto Gresini, Teamchef des heutigen Aprilia-MotoGP-Teams bei GPOne. «Für mich ist Jonathan ein Super-Champion. Niemand kann behaupten, er hätte eine Chance [in der MotoGP] nicht verdient.»
Erst 2015 wurde Rea zum Überflieger in der Superbike-WM. Mit Honda hat der Nordire 15 Laufsiege eingefahren. Noch immer ist der 33-Jährige der letzte Honda-Pilot, der einen Sieg im Trockenen erreicht hat – in Portimão 2014.
«Natürlich ist diese Serie alles andere als einfach, allerdings hat er bei seinen Wildcards gezeigt, dass er auch mit dieser Art Motorräder schnell ist», meinte Gresini weiter. «Ich glaube, er ist zu lange in der Superbike-WM geblieben. Es wäre schön, ihn in der MotoGP-WM zu erleben, er würde es gut machen.»