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Ten Kate tüftelt an Yamaha-Motor: Mehr Power gefunden

Von Ivo Schützbach
Das niederländische Ten-Kate-Team nützt die Coronapause intensiv, um für seinen Superbike-WM-Piloten Loris Baz mehr Leistung aus dem Yamaha-Aggregat zu kitzeln. Teammanager Kervin Bos schildert die Fortschritte.

Der ursprüngliche Plan von Ten Kate Yamaha sah vor, für den Europa-Auftakt Ende März in Jerez auf die von Yamaha Europa vorbereiteten 2020-R1-Motoren umzusteigen und für den folgenden Event in Assen im April ein selbst getuntes Aggregat zu bringen.

Doch inzwischen wissen wir, dass die Superbike-WM 2020 erst Anfang August in Jerez weitergeht. Bis dahin hatte Ten Kate seit dem Saisonstart in Australien Ende Februar gute fünf Monate Zeit, sich in der Werkstatt und auf dem Prüfstand intensiv vorzubereiten.

«Unsere Tuningabteilung hat zahlreiche Zylinderköpfe und andere Modifikationen vorbereitet», erzählte Teammanager Kervin Bos SPEEDWEEK.com. «Der Einzige bei uns im Geschäft, der über Corona froh war, ist unser Tuner. Es gibt keine Arbeit für Kunden, er konnte sich ganz auf unsere Rennmotoren konzentrieren, die bereits auf dem Prüfstand laufen. Wir hoffen, dass uns etwas Spezielles gelingt. Dass sich der Kalender verschiebt, gibt uns mehr Zeit.»

Um wieviel besser der neue Motor sein wird, kann der Niederländer noch nicht abschätzen. «Wir haben noch nicht alles beisammen, sind mit dem bislang Erreichten aber zufrieden», hielt Bos fest. «Es ist sicher ein Schritt nach vorne. In den kommenden Wochen werden wir bei Yamaha Italien auf den Prüfstand gehen, um unseren Motor mit deren zu vergleichen. Und um die richtigen Mappings der Motorsteuerung von Magneti Marelli für die Benzineinspritzung zu installieren. Wir können das nicht selbst machen, weil wir als Kundenteam keinen Zugriff auf diesen Teil der Elektronik haben.»

Fahrer Loris Baz wurde beim Auftakt in Australien mit den Plätzen 7, 7 und 8 unter Wert geschlagen, die Performance des 27-jährigen WM-Siebten war auf dem Niveau der Top-3.

Provisorischer Superbike-Kalender 2020, Stand 5. Juni:

31.7.–2.8. Jerez/Spanien
7.–9.8. Portimao/Portugal
28.–30.8. Aragon/Spanien
18.–20.9. Barcelona/Spanien
2.–4.10. Magny-Cours/Frankreich
9.–11.10. San Juan/Argentinien
6.–8.11. Misano/Italien

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