MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Wie groß ist der Redding-Effekt? Promoter Dorna hofft

Von Ivo Schützbach
Sofern in Großbritannien dieses Jahr noch Großevents mit Zuschauern erlaubt werden, sollen in Donington Park Rennen der Superbike- und Supersport-WM stattfinden. Wieso Promoter Dorna für die Zukunft zuversichtlich ist.

Seit 2013 sind die Briten die Übermacht in der Superbike-WM. Von den seither 21 Top-3-Platzierungen in der Gesamtwertung gingen 17 an Fahrer von der Insel, lediglich der Franzose Sylvain Guintoli (Dritter 2013, Erster 2014), der Niederländer Michael van der Mark (Dritter 2018) und der Spanier Alvaro Bautista (Zweiter 2019) konnten dazwischenfunken.

In den Zuschauerzahlen macht sich das nicht bemerkbar. Während Brands Hatch bis 2009 ein Schmuckstück im Kalender war und die Superbike-Piloten vor vollen Rängen fuhren, wurden weder Silverstone noch Donington Park richtig angenommen.

Im Herbst 2012 übernahm die spanische Sportagentur Dorna, bekannt als langjähriger MotoGP-Promoter, auch die Superbike-WM. In den fünf Jahren seit 2014 kamen am Sonntag zwischen 15.000 und 18.000 Fans nach Donington Park, über drei Tage in Summe nie mehr als 38.000.

In Großbritannien herrschte jahrelang ein erbitterter Kampf um die Zuschauergunst zwischen der Britischen Superbike-Meisterschaft und der Superbike-WM. Obwohl die BSB ebenso wie der SBK-Event in Donington Park von Promoter MSV vermarktet wird, ließ BSB-Boss Stuart Higgs keine Chance aus, seine Serie über den Klee zu loben und SBK schlecht zu reden.

Erst als MSV, das Kürzel steht für Motorsport Vision, im Januar 2017 nach den Rennstrecken in Brands Hatch, Oulton Park, Snetterton und Cadwell Park auch Donington Park kaufte, besserte sich die Situation.

Inzwischen ist Entspannung eingekehrt zwischen MSV und der Dorna. «Sie haben in Donington in die Infrastruktur investiert, das ist ein gutes Zeichen», lobte SBK Marketing Director Marc Saurina im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Vor Corona liefen die Ticketverkäufe für den ursprünglich auf das erste Juli-Wochenende angesetzten Event so gut wie noch nie. «Das ist der Scott-Redding-Effekt», meint der Spanier. «Es braucht Fahrer, welche die Fans animieren. Wir arbeiten mit MSV sehr gut zusammen und denken in die gleiche Richtung.»

Ende Mai veröffentlichte die Dorna einen provisorischen Kalender für die restliche Saison, in welchem Donington Park ebenso fehlt wie Assen. Beide Events sind vorgesehen, es muss aber abgewartet werden, wie sich die lokalen Covid-19-Bestimmungen bis Ende August entwickeln. Und ob vor Publikum gefahren werden darf – Geisterrennen wird es dort keine geben.

Provisorischer Superbike-Kalender 2020, Stand 4. Juni:

31.7.–2.8. Jerez/Spanien
7.–9.8. Portimao/Portugal
28.–30.8. Aragon/Spanien
18.–20.9. Barcelona/Spanien
2.–4.10. Magny-Cours/Frankreich
9.–11.10. San Juan/Argentinien
6.–8.11. Misano/Italien

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