Max Biaggi: Die endlose Sucht nach Geschwindigkeit
Max Biaggi hat in seiner lang andauernden Karriere als aktiver Motorradrennfahrer viel erlebt. In den 1990er-Jahren gewann der Römer mit Aprilia viermal die 250-ccm-Weltmeisterschaft und er war der große Erzrivale von Ralf Waldmann. In der 500er-WM und in der darauffolgenden MotoGP-Klasse sicherte sich der Italiener insgesamt 13 Rennsiege. Mit dem Wechsel in die Superbike-WM 2007 kamen 21 Siege und zwei glorreiche WM-Titel dazu, der letzte davon 2012 im Alter von 41 Jahren.
Doch auch nach seinem Karriereende, inklusive kurzzeitigem Comeback 2015, behielt Biaggi seinen Siegeswillen und die Gier nach Geschwindigkeit. Vor zwei Wochen testete der 48-Jährige mit dem Aprilia-Werksteam das aktuelle MotoGP-Bike in Misano.
Auch auf dem Kurs von Mugello war der Italiener zuletzt unterwegs. Wie GPone.com berichtete, legte Biaggi dort mit dem Aprilia-Superbike RSV4 X, welches auf der Basis der RSV4 1100 Factory aufgebaut ist und etwa 40.000 Euro kostet, eine Bestzeit von 1:52 min vor. Im Vergleich dazu: Michele Pirro fuhr mit der aktuellen Superbike-Variante der Ducati Panigale V4R eine Zeit von knapp unter 1:50 Minuten. In Anbetracht seines Alters, Biaggi wird am Freitag 49 Jahre alt, ist das eine beachtliche Leistung.
Sein unglaublicher Wille nach Geschwindigkeit zog ihn am Donnerstag an die Rennstrecke von Misano, wo der Römer mit den Stars der Superbike-WM auf der Strecke ist. Auch wenn er keine Möglichkeit haben wird, die Zeiten der Schnellsten zu fahren, wird es ihn anspornen, die Aprilia weiterhin zügig im Kreis zu bewegen. Biaggi scheint alle Automatismen und die Geschwindigkeit eines großen Champions wiedererlangt zu haben, schreibt GPone.com Bezug nehmend auf seinen schweren Supermoto-Unfall 2017, bei dem er sich schwer verletzte.