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Alex Lowes (4./Kawasaki): «Das Gehirn daran gewöhnen»

Von Tim Althof
​Das Kawasaki-Werksteam mit WM-Leader Alex Lowes und Superbike-Weltmeister Jonathan Rea testete am Mittwoch auf dem Misano World Circuit mit einer Ducati-Amada. Rea erreichte trotz Sturz Rang 3, Lowes wurde Vierter.

Anfang August soll auf dem Circuito de Jerez die Saison der Superbike-WM fortgesetzt werden. Anschließend soll die Meisterschaft bis mindestens Mitte November fortgeführt werden, vorausgesetzt die Corona-Krise verschlimmert sich nicht wieder. Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche testen die Ducati-Teams und die Kawasaki-Werksmannschaft in Misano, um sich auf den Neustart vorzubereiten.

Jonathan Rea musste früh am Tag einen schweren Sturz hinnehmen, seine Kawasaki war stark beschädigt. Doch das erfahrene Team, rund um Teammanager Guim Roda, richtete die ZX-10RR in Windeseile und der fünffache Weltmeister kam noch bis auf 0,4 Sekunden an Spitzenreiter Scott Redding (Aruba Ducati) ran. «Ich habe es genossen, zurück auf dem Bike zu sein, obwohl ich am Morgen einen heftigen Sturz hinnehmen musste, von dem ich mich aber schnell erholen konnte», erklärte der 33-Jährige am Mittwochabend.

«Der Tag war sehr produktiv, denn wir konnten sehr viele Runden drehen und unser Set-up verbessern. Um ehrlich zu sein, war ich nicht glücklich, als ich am Morgen die ersten Runden auf dem Motorrad gedreht habe, denn unser normales Basis-Set-up funktionierte hier in Misano nicht», musste Rea zugeben. «Die Strecke wurde neu asphaltiert und der Grip ist auf einem sehr hohen Niveau. Wir mussten unser Bike deshalb weicher einstellen, indem wir an der Geometrie gearbeitet haben. Es gab nicht so viele Neuigkeiten zu testen, dafür mussten wir das Bike auf die Strecke abstimmen. Nach Tag 1 sind wir zufrieden, aber wir haben am Donnerstag noch einen Berg Arbeit vor uns.»

WM-Spitzenreiter Alex Lowes war nach der langen Pause seit dem Saisonstart auf Phillip Island damit beschäftigt, sich wieder mit der Kawasaki zu vereinen. «Es war ein sehr guter Tag und es war schön, wieder auf der Kawasaki zu sitzen. Doch ich benötigte tatsächlich ein paar Runden, um das Gefühl zurückzubekommen und das Gehirn wieder an den Speed zu gewöhnen», erklärte der Kawasaki-Werksfahrer.

Lowes weiter: «Der neue Asphalt auf dem Misano World Circuit ist sehr gut. Ich wollte ein paar Dinge ausprobieren, die ich beim Saisonstart mit dem Bike gelernt habe, und wir kamen schnell auf Geschwindigkeit. Meine schnellste Runde fuhr ich während eines längeren Stints zur wärmsten Tageszeit, damit bin ich sehr glücklich. Für den zweiten Testtag haben wir eine klare Richtung gefunden». Insgesamt drehte Lowes am Mittwoch 84 Runden.

Ergebnisse Superbike-WM-Test Misano, Mittwoch:

1. Scott Redding (GB), Aruba.it Ducati, 1:33,957 min
2. Michael Ruben Rinaldi, Go Eleven Ducati, 1:34,043
3. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:34,381
4. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:34,745
5. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:34,900
6. Leandro Mercado (ARG), Motocorsa Ducati, 1:35,183
7. Leon Camier (GB), Barni Ducati, 1:35,773
8. Sylvain Barrier, Brixx Ducati, 1:37,0

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