So umgehen Rea, Sykes & Co die Corona-Quarantäne
Jonathan Rea ist mit dem VW-Bus unterwegs
Die Superbike-WM wird seit Jahren von britischen Piloten dominiert, und das nicht nur durch den fünffachen Weltmeister Jonathan Rea.
Die Werksteams der meisten Hersteller haben Briten unter Vertrag: Bei Kawasaki fährt neben dem Nordiren Alex Lowes, bei Ducati Scott Redding und Chaz Davies. Honda vertraut Leon Haslam und BMW Tom Sykes und Eugene Laverty. Ein weitere Top-Pilot aus dem Vereinigten Königreich sind Leon Camier (Barni)
Bei Einreise nach Großbritannien müssen Reisende sofort in 14-tägige Quarantäne, sofern sie keinen aktuellen negativen Befund auf das SARS-CoV-2-Virus vorlegen können. Aus diesem Grund können mehrere der genannten Piloten nach den Testfahrten in Misano (Kawasaki und Ducati) und dem Lausitzring (BMW) nicht in ihre Heimat zurückkehren – denn am 8./9. Juli findet in Barcelona/Spanien der nächste große Superbike-Test statt.
Deshalb reiste Kawasaki-Star Jonathan Rea gleich mit seinem VW-Transporter an und nahm seine Familie mit. «Wir fahren dann gemeinsam mit meinem Coach Fabian Foret über Frankreich nach Spanien und verbringen einige Tage im Haus von Fabian», verriet der Rekordweltmeister.
Sein Teamkollege Alex Lowes mietete sich mit seinem Bruder Sam bei Rimini ein Ferienhaus und verbringt bis zum Barcelona-Test dort seinen Urlaub.
Tom Sykes blieb nach dem BMW-Test in der Lausitz in Deutschland und absolviert kommende Woche eine Reihe von PR-Terminen. Von dort fliegt er direkt nach Barcelona, wo am 8./9. Juli getestet wird.
Ein ganz anderes Problem treibt Leon Camier um, dessen Saison wegen fortwährender Schulterprobleme auf der Kippe steht. Der Ducati-Pilot ist bereits auf dem Weg nach Barcelona, um sich dort aber mit seinem Operateur zu treffen. Sollte nicht die Ursache und vor allem eine Lösung für seine Schmerzen gefunden werden, könnte sein Barni-Team einen anderen Piloten auf die V4R setzen – sehr wahrscheinlich Michele Pirro, der für das italienische Team die CIV Superbike bestreitet.