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Tom Sykes (BMW) räumt ein: «Das kam unerwartet»

Von Ivo Schützbach
Eugene Laverty und Tom Sykes gingen davon aus, dass sie auch in der Superbike-WM 2021 für BMW fahren würden. Doch sie müssen der Realität ins Auge blicken, Michael van der Mark ist sieben Jahre jünger.

Mit 34 Jahren sind Eugene Laverty und Tom Sykes im besten Superbike-Alter, beide haben viele Rennen gewonnen und können einem Hersteller mit ihrem enormen Erfahrungsschatz bei der Entwicklung des Motorrads helfen.

Doch niemand kann es BMW verübeln, dass sie sich mit dem sieben Jahre jüngeren Michael van der Mark eine Zukunftsperspektive gesichert haben. In der Weltspitze ist lediglich sein heutiger Pata-Yamaha-Teamkollege Toprak Razgatlioglu (23) jünger. Und an Speed und Kampfgeist mangelt es dem Mann aus Gouda auch nicht.

Van der Mark wurde 2014 Supersport-Weltmeister und wechselte anschließend in die Superbike-WM. Zuerst fuhr er zwei Jahre für Honda, ab 2017 für Yamaha. Seither hat er für den japanischen Hersteller 20 Podestplätze errungen, darunter zwei Siege in Donington Park 2018 und einen in Jerez 2019. In der Weltmeisterschaft belegte er für Yamaha die Gesamtränge 6, 3 und 4, nach drei Läufen in der Saison 2020 liegt er auf Rang 5. Außerdem gewann «Magic Michael» für Yamaha 2017 und 2018 das prestigeträchtige Suzuka Eight Hours.

Er verfügt ebenfalls über viel Erfahrung.

Sykes, der sich in den kommenden Rennen einen Schlagabtausch mit Laverty um den zweiten Platz bei BMW liefern muss, schätzt van der Mark hoch ein. «Er hatte einige gute Ergebnisse, fährt schon länger Superbike und gewann die Supersport-WM», hielt der Engländer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Er ist offensichtlich schnell. Laverty war aber auch schon Vizeweltmeister und gewann mehr Rennen, er verfügt über viele Qualitäten. Deswegen kam die Verpflichtung van der Marks für mich unerwartet. Ich dachte ehrlich, dass es natürlich wäre, mit Eugene und mir weiterzumachen. Aber van der Mark hat einen Platz für 2021 und der zweite Platz ist offen.»

Sykes ist überzeugt davon, dass er auf der BMW S1000RR bessere Leistungen zeigen könnte, wenn der Motor mehr Power hätte. Seit der bayerische Hersteller 2019 werksseitig in die Superbike-WM zurückkehrte, bemängeln die Fahrer diesen Umstand. Gleichzeit hat BMW aber schon mehrere Motor-Ausbaustufen gebracht.

Hat die Konkurrenz schneller entwickelt? «Unsere Konkurrenten arbeiten hart», unterstrich Sykes. «Schau, was Ducati gemacht hat. Dass wir auf der Geraden ein Defizit haben, kann jeder sehen.»

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