Übler Sturz: Toprak Razgatlioglu brauchte Schutzengel
Toprak Razgatlioglu bekommt von seinem Team einen Schubs
Toprak Razgatlioglu gelang beim Saisonauftakt der Superbike-WM 2020 ein Einstand nach Maß. In seinem ersten Rennen als Yamaha-Werkspilot stürmte der talentierte Türke zum Sieg und unterlag im Superpole-Race nur knapp Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki). Auch zweiten Lauf mischte der 23-Jährige vorne mit, stürzte aber auf Platz 5 liegend.
Wegen der Corona-Pandemie musste sich Razgatlioglu vier Monate gedulden, bis er beim Barcelona-Test wieder auf seine R1 steigen konnte. Es gab viel zu tun. «Ich war noch nie Barcelona, umso wichtiger war der Test für mich. Auf der Spielekonsole ist sie eine meiner liebsten MotoGP-Rennstrecken», meinte der Schützling von Supersport-Legende Kenan Sofuoglu.
«Am ersten Tag hatte ich kein gutes Gefühl auf der R1. Das lag wohl daran, weil wir viele neue Teile ausprobiert haben. Manche haben nicht funktioniert, aber wir haben einige Dinge gefunden, die Verbesserungen gebracht haben», berichtete Razgatlioglu. «Dafür lief es am Donnerstag am Vormittag viel besser. Das Handling der Yamaha war ausgezeichnet und auch auf der Bremse funktioniert sie super.»
Am Donnerstagvormittag flog Razgatlioglu jedoch heftig von seinem Motorrad.
«Ich bin am Ausgang von Kurve 7 gestürzt. Es war kein richtiger Highsider, aber ähnlich. Der Crash war übel, zum Glück bin ich ohne Knochenbrüche davongekommen. Wir haben uns mit der Elektronik und der Fahrwerksabstimmung beschäftigt, damit die R1 noch agiler wird. Ich hatte zwar Schmerzen, konnte den Test aber fortsetzen.
Der talentierte Türke macht keinen Hehl aus seinen Ambitionen für die Superbike-WM 2020.
«Wir arbeiten für die Meisterschaft und meinen Traum, Weltmeister zu werden. Ich spüre, dass der Titel möglich ist. Allerdings reden wir über die Superbike-WM mit vielen sehr guten Piloten. Aber ich werde darum kämpfen.»
Barcelona-Test, kombinierte Zeitenliste Mittwoch & Donnerstag
Pos | Fahrer (Nation) | Motorrad | Mittwoch | Donnerstag |
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1. | Jonathan Rea (GB) | Kawasaki | 1:41,910 min | 1:40,450 min |
2. | Scott Redding (GB) | Ducati | 1:41,727 | 1:40,606 |
3. | Tom Sykes (GB) | BMW | 1:42,455 | 1:40,956 |
4. | Alex Lowes (GB) | Kawasaki | 1:42,318 | 1:41,137 |
5. | T. Razgatlioglu (TR) | Yamaha | 1:42,771 | 1:41,218 |
6. | Eugene Laverty (IRL) | BMW | 1:42,832 | 1:41,494 |
7. | Michael vd Mark (NL) | Yamaha | 1:42,975 | 1:41,679 |
8. | Loris Baz (F) | Yamaha | 1:41,980 | 1:41,881 |
9. | Chaz Davies (GB) | Ducati | 1:42,641 | 1:41,903 |
10. | Leandro Mercado (RA) | Ducati | 1:42,997 | 1:42,024 |
11. | Garrett Gerloff (USA) | Yamaha | 1:43,119 | 1:42,121 |
12. | Leon Haslam (GB) | Honda | 1:42,996 | 1:42,126 |
13. | Sandro Cortese (D) | Kawasaki | 1:42,573 | 1:42,187 |
14. | Alvaro Bautista (E) | Honda | 1:42,320 | 1:43,261 |
15. | Federico Caricasulo (I) | Yamaha | 1:43,535 | 1:42,333 |
16. | Maximilian Scheib (RCH) | Kawasaki | 1:43,568 | 1:42,436 |
17. | Sylvain Barrier (F) | Ducati | 1:44,430 | 1:44,682 |