Kawasaki mit Superbike in die MotoGP: «Nur Gerüchte»
Könnte Jonathan Rea mit der Kawasaki ZX-10RR in der MotoGP bestehen?
In der Superbike-WM mauserte sich Kawasaki seit 2012 zum erfolgreichsten Hersteller. 20 Jahre nach Scott Russell gewann Tom Sykes 2013 in der Neuzeit den ersten Titel, seit 2015 sorgte Jonathan Rea für fünf weitere Weltmeisterschaften. Dazu wurde Sykes 2012, 2014 und 2016 Vizeweltmeister.
Weniger ruhmreich ist Erfolgsgeschichte von Kawasaki in der MotoGP. In der Viertaktära erreichte der Hersteller aus Hamamatsu lediglich fünf Top-3-Platzierungen. Nach der Saison 2008 zog das japanische Werk den Stecker vom MotoGP-Projekt und konzentrierte sich auf die seriennahe Weltmeisterschaft.
Die MotoGP ist aktuell mit sechs Herstellern gut besetzt. Immer wieder wird auch über eine Rückkehr von Kawasaki in die MotoGP spekuliert.
«In der Vergangenheit hat es immer wieder Anfragen von interessierten Herstellern gegeben», sagte Dorna-CEO Carmelo Ezepleta. «Aber seit Beginn der Coronakrise haben wir keine neuen Anfragen erhalten. Wir kennen das aus der Vergangenheit. Während einer Krise halten sich die Motorradfirmen mit Investitionen und Rennsportplänen zurück. Aber wenn es uns gelingt, in der MotoGP-WM für die fünf Jahre nach 2021 ein nachhaltiges Konzept zu erarbeiten und ein konstantes technisches Reglement zu bestimmen, werden uns zumindest die sechs aktuellen Hersteller alle erhalten bleiben, denke ich.»
Im Winter war zu lesen, Kawasaki habe bei der Dorna angefragt, ob Serien-Weltmeister Jonathan Rea mit seiner SBK-Rennmaschine mit einer Wildcard an einem MotoGP-Event mitwirken darf.
Doch erstens sind seriennahe SBK-Bikes nicht in der Prototypen-WM erlaubt, zweitens wurden wegen der Coronakrise für 2020 sowieso alle Wildcard-Einsätze gestrichen. Und drittens hat diese kolportierte Anfrage von Kawasaki gar nie stattgefunden.
«Es gab immer wieder Gerüchte, dass sich Kawasaki wegen Plätzen in der MotoGP-WM erkundigt habe. Aber in Wirklichkeit gab es keinen Kontakt. Kawasaki hat auch nie wegen eines Wildcard-Einsatzes für Rea angefragt. Das waren nur Gerüchte», sagt Ezpeleta, der von unseren Kollegen bei GPOne widersprüchlich zitiert wurde.