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Extrem schnelle Superbikes: Es liegt nicht an Pirelli

Von Kay Hettich
Jonathan Rea fuhr beim Barcelona-Test die Bestzeit

Jonathan Rea fuhr beim Barcelona-Test die Bestzeit

Beim Barcelona-Test beeindruckten die schnellsten Superbikes von Ducati und Kawasaki mit Rundenzeiten auf MotoGP-Niveau. Pirelli dementiert, was den Reifenmonopolisten eigentlich stolz machen sollte.

Das Niveau moderner Superbikes ist erstaunlich. Ein professioneller Rennfahrer erreicht mit einem Modell im Serienzustand bereits Rundenzeiten, die nicht weit von den getunten Versionen in der Weltmeisterschaft entfernt sind. Und die Rundenzeiten der Superbike-WM sind wiederum nicht weit von der MotoGP entfernt.

Zuletzt beobachten konnte man das beim Barcelona-Test am 8./9. Juli. Kawasaki-Werksfahrer Jonathan Rea fuhr in 1:40,450 min eine verblüffende Zeit. Der MotoP-Rundenrekord von Jorge Lorenzo (Ducati) aus 2018 steht bei 1:40,021 min! Den Pole-Rekord stellte ebenfalls der Spanier in 1:38,680 min auf.

Nun gibt es viele Faktoren, die zur Erklärung des geringen Unterschieds herangezogenen werden. An erster Stelle wird meistens der Einsatz der klebrigen Qualifyer in der Superbike-WM genannt, die je nach Rennstrecke bis zu einer Sekunde bringen.

Doch ausgerechnet das soll es nicht sein, sagte Pirelli-Rennchef Giorgio Barbier gegenüber GPOne – dabei könnte sich der italienische Reifenhersteller damit brüsten!

«Ich höre manchmal die Leute sagen, dass es an den Reifen für die Superpole liegt. Aber die sind im Grunde nichts Besonderes. Es ist eine Rennkonstruktion mit einer weichen Gummimischung, die auf jeder Rennstrecke funktioniert», sagte der langjährige Superbike-Beobachter. «Den Unterschied macht in erster Linie der Fahrer aus, der es schafft, den Reifen an sein Limit zu bringen. Auf Rennstrecken mit langen Geraden spielen die MotoGP-Maschinen ihre Power aus.»

Barcelona-Test, kombinierte Zeitenliste Mittwoch & Donnerstag
Pos Fahrer (Nation) Motorrad Mittwoch Donnerstag
1. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:41,910 min 1:40,450 min
2. Scott Redding (GB) Ducati 1:41,727 1:40,606
3. Tom Sykes (GB) BMW 1:42,455 1:40,956
4. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:42,318 1:41,137
5. T. Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:42,771 1:41,218
6. Eugene Laverty (IRL) BMW 1:42,832 1:41,494
7. Michael vd Mark (NL) Yamaha 1:42,975 1:41,679
8. Loris Baz (F) Yamaha 1:41,980 1:41,881
9. Chaz Davies (GB) Ducati 1:42,641 1:41,903
10. Leandro Mercado (RA) Ducati 1:42,997 1:42,024
11. Garrett Gerloff (USA) Yamaha 1:43,119 1:42,121
12. Leon Haslam (GB) Honda 1:42,996 1:42,126
13. Sandro Cortese (D) Kawasaki 1:42,573 1:42,187
14. Alvaro Bautista (E) Honda 1:42,320 1:43,261
15. Federico Caricasulo (I) Yamaha 1:43,535 1:42,333
16. Maximilian Scheib (RCH) Kawasaki 1:43,568 1:42,436
17. Sylvain Barrier (F) Ducati 1:44,430 1:44,682

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