BMW: In Barcelona streikt schon wieder die Technik
Mechaniker begannen sofort mit der Demontage der Sykes-BMW
In der zweiten Superbike-Saison des BMW-Werksteam läuft nicht viel zusammen. Es sind nicht nur die Ergebnisse – noch immer fehlt ein Top-5-Finish – sondern auch die Zuverlässigkeit lässt zu wünschen übrig.
Im ersten Superbike-Lauf in Barcelona erwischte es einmal mehr Tom Sykes, der als Vierter der Superpole eine gute Ausgangsposition für das Rennen hatte. Nach Runde 6 steuerte der 35-Jährige die Box an – zu seiner eigenen Sicherheit.
«Im freien Training am Freitag haben wir intensiv auf das Rennen hingearbeitet, also haben wir uns für trockene und nasse Bedingungen gut aufgestellt gefühlt. Also habe ich mich auf das Rennen gefreut», sagte Sykes frustriert. «Leider hatten wir auf der Sighting Lap wieder ein elektrisches Problem. Ich bin die ersten Runden noch gefahren und habe versucht, meine Position zu festigen, aber das Bike war ohne Traktionskontrolle nicht zu handhaben und war auch in Sachen Motorbremse etwas inkonstant. Also bin ich reingekommen, um zu sehen, ob wir das das Problem beheben und zumindest während des restlichen Rennens Daten sammeln können. Doch das sollte nicht sein.»
Wie professionell Sykes diese Rückschläge hinnimmt, ist bewundernswert. Kein bösen Wort rutscht dem Weltmeister von 2013 über die Lippen. Bei BMW weiß man diese Eigenschaft zu schätzen.
«Ich kann mich nur im Namen des Teams bei Tom entschuldigen», sagte Rennchef Marc Bongers. «Wir haben mit sporadisch auftretenden Problemen zu kämpfen, denen wir noch nicht auf den Grund gehen konnten beziehungsweise die wir noch nicht komplett verstanden haben. Für morgen wechseln wir das komplette System.»
Enttäuschend auch der Arbeitstag von Eugene Laverty: Von Startplatz 12 endete das Rennen des Nordiren mit 22 sec Rückstand auf der elften Position. Auch bei ihm war die Technik nicht perfekt vorbereitet.
«Es war ein enttäuschender Tag», stöhnte Laverty. «In der ersten Rennrunde lag ich dann auf dem zehnten Rang, aber leider hatten wir ein technisches Problem. Denn auf der Gerade habe ich aus der Entlüftung aus vollem Tank immer einen leichten Benzinnebel abbekommen, und die Sicht war eingeschränkt. In der Folge habe ich pro Runde eine halbe Sekunde verloren, aber ich wollte nicht aufgeben. Es dauert, bis ich das Handtuch werfe, und ich wollte weiterfahren. Zum Glück war das Problem mit dem Benzindruck immer weg, wenn die Kraftstofflast nachgelassen hat. So konnte ich das Problem bis zum Ende des Rennens in den Griff bekommen und noch Platz elf holen.»