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Davies-Nachfolger Rinaldi: Top-5 in Estoril verpasst

Von Kay Hettich
Michael Rinaldi konnte seine Performance von Aragon zuletzt nicht wiederholen

Michael Rinaldi konnte seine Performance von Aragon zuletzt nicht wiederholen

Als Sechster im zweiten Superbike-Lauf in Estoril lag Michael Rinaldi (Go Eleven) weit hinter den Ducati-Werkspiloten zurück. «Im nächsten Jahr ist das ein Problem», weiß der Nachfolger von Chaz Davies.

Bei den Meetings in Barcelona, Magny-Cours und Estoril blieb Michael Rinaldi den Beweis schuldig, warum er für 2021 im Ducati-Werksteam gegenüber Chaz Davies den Vorzug erhielt. Während der Waliser zwei Siege, fünf Podestplätze und vier weitere Top-5-Ergebnisse erreichte, kam der Italiener in keinem Rennen unter die besten fünf.

In Estoril war der sechste Platz im zweiten Lauf sein bestes Finish.

«Estoril war zugegeben nicht leicht», gab der 24-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com zu. «Wenn man aber berücksichtigt, dass wir am Freitag 15. waren und heute auf Platz 6, haben wir uns am Ende ganz gut aus der Affäre gezogen. Ich hatte Probleme mit dem Grip. Meine schnellste Zeit fuhr ich aber in der letzten Runde, war haben also Fortschritte gemacht. Und man muss immer noch bedenken, dass wir ein privates Team sind und dennoch vor einigen Werksmotorrädern ins Ziel kamen!»

Als der Go Eleven Ducati-Pilot bei den Meetings in Aragón starke Leistungen zeigte und Podestplätze und seinen Superbike-Laufsieg einfuhr, war er auf Augenhöhe mit den Werkspiloten oder sogar vor ihnen. In Estoril sorgte Chaz Davies und Scott Redding aber für einen Ducati-Doppelsieg.

«Ich bin zufrieden», zog Rinaldi gegenüber SPEEDWEEK.com ein schlichtes . Unser Ziel für 2020 war, die Independent-Wertung für Team und Fahrer zu gewinnen – und das haben wir geschafft, unsere Saison war großartig. Wenn der Sieg möglich ist, greife ich natürlich zu. Hier war aber die Independent-Wertung unser Ziel, nicht der Sieg. Wenn ich im nächsten Jahr Sechster werde, habe ich ein Problem. In diesem Jahr ist es das nicht.»

Zur Info: Die Independent-Wertung – also das beste Kundenteam bzw. der beste Kundenpilot – entschied Rinaldi mit 186 Punkten vor Loris Baz (Ten Kate Yamaha/142 Punkte) deutlich für sich.

Von den Kundenpiloten avancierte zuletzt mit Garrett Gerloff (GRT Yamaha) aber eine ernstzunehmende Konkurrenz. Der Texaner fuhr in Estoril auf Startplatz 3, holte zwei Podestplätze und stürzte im zweiten Lauf auf Platz 3 liegend.

«Gegen Ende der Saison zeigte Gerloff gute Leistungen. In den Trainings war er gut unterwegs, in den Rennen ließ er aber häufig nach. Insgesamt denke ich, haben wir bessere Arbeit abgeliefert und den Titel verdient gewonnen», winkte Rinaldi ab.


Ergebnis Superbike-WM, Estoril, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Chaz Davies Ducati 34:07,368 min
2. Scott Redding Ducati + 1,951 sec
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 2,556
4. Michael van der Mark Yamaha + 10,423
5. Alvaro Bautista Honda + 15,473
6. Michael Rinaldi Ducati + 20,277
7. Leon Haslam Honda + 21,074
8. Xavi Fores Kawasaki + 21,291
9. Federico Caricasulo Yamaha + 22,427
10. Tom Sykes BMW + 25,168
11. Jonas Folger Yamaha + 26,945
12. Eugene Laverty BMW + 28,511
13. Leandro Mercado Ducati + 32,281
14. Jonathan Rea Kawasaki + 38,800
15. Matteo Ferrari Ducati + 46,083
16. Eric Granado Honda + 47,000
17. Takumi Takahashi Honda + 47,295
18. Sheridan Morais Kawasaki > 1 min
19. Loris Cresson Kawasaki > 1 min
Out Alex Lowes Kawasaki  
Out Loris Baz Yamaha  
Out Garrett Gerloff Yamaha  

 

Stand Superbike-WM nach Estoril
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Jonathan Rea Kawasaki 360
2. Scott Redding Ducati 305
3. Chaz Davies Ducati 273
4. Toprak Razgatlioglu Yamaha 228
5. Michael van der Mark Yamaha 223
6. Alex Lowes Kawasaki 189
7. Michael Rinaldi Ducati 186
8. Loris Baz Yamaha 142
9. Leon Haslam Honda 113
10. Álvaro Bautista Honda 113
11. Garrett Gerloff Yamaha 103
12. Tom Sykes BMW 88
13. Xavi Fores Kawasaki 61
14. Federico Caricasulo Yamaha 58
15. Eugene Laverty BMW 55
16. Leandro Mercado Ducati 24
17. Marco Melandri Ducati 23
18. Jonas Folger Yamaha 19
19. Sandro Cortese Kawasaki 14
20. Sylvain Barrier Ducati 12
21. Maximilian Scheib Kawasaki 11
22. Takumi Takahashi Honda 6
23. Matteo Ferrari Ducati 5
24. Christophe Ponsson Aprilia 4
25. Roman Ramos Kawasaki 4
26. Lorenzo Zanetti Ducati 3
27. Valentin Debise Kawasaki 2
28. Eric Granado Honda 1
29. Xavier Pinsach Kawasaki 1

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