MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Kawasaki baut nur 500 Stück von der Superbike-Basis

Von Rolf Lüthi
Beim Test in Jerez gab die neue ZX10-RR ihr Debüt in der Superbike-WM

Beim Test in Jerez gab die neue ZX10-RR ihr Debüt in der Superbike-WM

Auf die neuen Modelle der Konkurrenz reagierte Kawasaki mit der neuen ZX-10RR, die zwar keine Revolution darstellt, für den Einsatz in der Superbike-WM aber dennoch optimiert wurde.

Virtuell präsentierte Kawasaki die neue ZX-10R und verriet auch Details zur ZX-10RR, die als Basis für die Superbike-Rennmaschine dienen wird. Markanteste ist die neue Aerodynamik. Das ist aber längst nicht alles.

Für die ZX-10R gibt Kawasaki eine im Vergleich zum Vorjahresmodell unveränderte Motorleistung von 203 PS an, für die ZX-10RR werden 204 PS und auch eine andere Leistungscharakteristik des Reihenvierzylinders mit 998 ccm angekündigt. Das Leistungsband der RR-Version wurde um 500/min nach oben verschoben, was nur auf der Rennstrecke und nur in Verbindung mit Motortuning Sinn macht – und dem Reglement der Superbike-WM geschuldet ist.

Ins Auge sticht die geänderte Verkleidung mit den an der Front integrierten Winglets. Das sieht schon mal besser als als die nachträglich angeklebten Karbonflügel an den MotoGP-Rennmaschinen. Ebenso umgestaltet ist das Heck, unter dem sich in Fahrt eine Unterdruckzone bilden soll. Insgesamt verspricht Kawasaki dank dem neuen Aerodynamik-Paket 17 Prozent mehr Abtrieb an der Front im Vergleich zum Vormodell.

Beide Modelle sind mit einem Kassettengetriebe und Quickshifter Up & Down ausgestattet. Die Endübersetzung ist verkürzt (Zahnkranz 41 statt 39 Zähne), ebenso sind die Gänge 1 bis 3 kürzer übersetzt, um auf der Rennstrecke die Beschleunigung aus den Kurven zu verbessern.

Zur Erinnerung: In der Superbike-WM darf die Übersetzung nur noch über die Anpassung der Sekundärübersetzung geändert werden.

Am Chassis wurde an den Details getüftelt. Schwingendrehpunkt 1 mm tiefer, 2 mm mehr Gabel-Offset und eine 8 mm längere Schwinge ergeben unter anderem eine minimale Veränderung der Balance zu mehr Gewicht auf dem Vorderrad. Die Federelemente liefert weiterhin Showa; deren Setting wurde für bessere Rennstrecken-Performance geändert.

Für mehr Motorleistung sind in der RR-Version Leistungsteile von Plankl verbaut, nämlich Titanpleuel, leichtere Kolben und Kolbenbolzen, dazu hat die RR andere Nockenwellen drin. Das ermöglicht 400/min mehr Höchstdrehzahl. Der Wechsel von Tassenstössel auf Schlepphebel-Ventilbetätigung erfolgte schon auf den Modelljahrgang 2018.

Die ZX-10R kostet 18.995 Euro, für die ZX-10RR verlangt Kawasaki 28.995 Euro. Mit der Limitierung auf 500 Stück baut Kawasaki nur gerade so viele ZX-10RR, wie für die Teilnahme an der Superbike-WM erforderlich sind.

Nach insgesamt sieben Titeln in der Superbike-WM, sechs davon in Folge durch Jonathan Rea seit 2015, kann es für Kawasaki nur das eine Ziel geben: Einen weiteren WM-Titel. Es ist davon auszugehen, dass in die RR-Version die technischen Änderungen eingeflossen sind, um Rea eine weitere erfolgreiche Titelverteidigung zu ermöglichen.

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