Jonathan Rea (Kawasaki): Starke Argumente für Imola
Jonathan Rea und Imola ist eine Erfolgsgeschichte
Der Kalender der Superbike-WM muss international sein, Saisons wie im Corona-Jahr 2020 mit sechs Meetings in Spanien und Portugal passen nicht zu einer Weltmeisterschaft. Im diesjährigen Kalender sind auf der iberischen Halbinsel fünf Veranstaltungen vorgesehen.
In Italien, mit Monza, Imola und Misano früher das Rückgrat der Superbike-WM, ist nur Misano als Austragungsort geblieben. Monza fiel nach der Saison 2013 durch den Rost, in Imola gastierte man zuletzt 2019. Das 2020 geplante Meeting fiel der Corona-Pandemie zum Opfer.
Zur Enttäuschung von Jonathan Rea fehlt Imola auch im diesjährigen Kalender. Neben Monza ist Imola eine der geschichtsträchtigsten und berühmtesten italienischen Rennstrecken. Die Piste in Norditalien ist eine Paradestrecke des sechsfachen Weltmeisters: Neun Siege und 14 Podestplätze fuhr der Nordire mit Honda und Kawasaki auf der 1952 eröffneten Rennstrecke ein.
«Es ist traurig, dass Imola nicht mehr im Kalender ist», bedauert der 33-Jährige. «Die Rennstrecke zählt zwar nicht zu den modernen Pisten, aber egal mit welchem Bike ich dort gefahren bin, das Gefühl dort ist... Es geht dort um den Fahrer und die Strecke. Ich bin in Imola nie für einen italienischen Hersteller gefahren, aber dort konnte ich nachvollziehen, was die italienischen Fahrer fühlen – die Fans sorgten immer für eine besondere Atmosphäre. Ich würde zu 100 Prozent lieber in Imola fahren, als zum Beispiel in Estoril.»
Die Kehrseite von Imola sind regelmäßig viele und schwere Stürze. Tragischer Höhepunkt war das Meeting im Jahr 2017 mit sechs Rennabbrüchen. Das letzte Rennen in Imola war das Superpole-Race 2019 – das zweite Hauptrennen wurde wegen Starkregen abgesagt. Der Vertrag mit der Superbike-WM lief bis einschließlich 2020.