Barni Ducati: Tito Rabat soll es an nichts mangeln
Die Ducati Panigale V4R von Barni Racing beim Jerez-Test
Die Saison 2020 will Marco Barnabo einfach nur vergessen. In Leon Camier setzte der Teamchef von Barni Ducati große Hoffnungen, doch der Engländer fuhr wegen einer langwierigen Schulterverletzung nicht ein Rennen für das italienische Team. Der als Nachfolger verpflichtete Marco Melandri schmiss nach drei Meetings und verhaltenen Ergebnissen hin, anschließend behalf sich das private Ducati-Team mit verschiedenen Piloten über die Saison.
Für die Superbike-WM 2021 einigte sich Barni mit dem Spanier Tito Rabat. Der 31-Jährige wechselte nach dem Gewinn der Moto2 2014 mit eher bescheidenen Erfolg in die MotoGP, hatte aber auch nie das beste Material zur Verfügung. Genau daran soll in der seriennahen Weltmeisterschaft nicht scheitern.
«Wir haben ein 2021er Motorrad gekauft, es wird zu 99 Prozent mit den Werksmotorrädern identisch sein. Es soll ihm an nichts mangeln», hielt Barnabo bei WorldSBK fest.
Manche Unterschiede waren beim Jerez-Test erkennbar: Statt einer Auspuffanlage von Akrapovic ist an der Barni-Ducati ein System von SC-Project verbaut. Außerdem experimentiert das Kundenteam mit Bauteilen von TK Dischi Freno zur Verbesserungen der Aerodynamik im Bereich der Bremsscheiben.
Mit diesem Paket hofft Barnabo, an frühere Erfolge anknüpfen zu können.
«Ich freue mich sehr über die Vereinbarung mit Rabat, weil ich mich in ihm wiedererkenne. Er hat viel Leidenschaft für diesen Sport und will einfach nur trainieren und Rennen fahren. Das ist sein Leben», sagte der Italiener über sein neues Aushängeschild. «Ich kenne ihn erst seit ein paar Tagen, aber er ist sehr freundlich und braucht nur ein konkurrenzfähiges Fahrrad. Er sagt es oft, er will zeigen, dass er in diesem Sport noch etwas zu geben hat.»
Nach der verkorksten Saison 2020 kann die neue Saison für Barni Racing insgesamt nur besser verlaufen.
«Ich habe uns keine Ziele gesetzt. Zuerst wünsche ich mir eine vollwertige Saison, die wir im letzten Jahr leider nicht hatten», hofft der Barni-Boss. «Hoffentlich gibt es keine Probleme und wir brauchen nur ans nächste Rennen denken, um uns zu verbessern. Erst dann werden auf die Ergebnisse schauen.»