Kohta Nozane (Yamaha): Noriyuki Haga war sein Held
Noriyuki Haga war für seinen spektakulären Fahrstil bekannt
Mit 43 Laufsiegen ist Noriyuki Haga der mit Abstand der erfolgreichste Japaner in der Geschichte der Superbike-WM. Nur Jonathan Rea (99), Carl Fogarty (59) und Troy Bayliss (52) haben mehr Rennen gewonnen als der heute 46-Jährige. Während die drei genannten aber sechs, vier und drei WM-Titel einfahren konnte, blieb die Karriere von Haga ungekrönt. Dennoch erfreute sich der dreimalige Vizeweltmeister einer großen Fan-Gemeinde.
Auch Superbike-Rookie Kohta Nozane kann sich noch gut daran erinnern, wie er als Kind die Fahrkünste seines Vorgängers bewundert hat.
«Ich bewunderte seine Heldentaten vor dem Fernseher – seinen spektakulären Fahrstil, die zahlreichen Siege und sein persönliches Charisma», verriet Nozane unseren Kollegen von Motosprint. «Nori war schnell, sehr schnell, und kämpfte er in vielen Jahren um den Titel. Schade, dass er ihn nicht gewinnen konnte, denn er ist ein Landsmann, der Japan auf höchstem Niveau würdig in der Superbike-WM vertreten hat.»
Alle Japaner nach Haga konnten sich in der seriennahen Weltmeisterschaft nicht durchsetzen, was mitunter am Material lag oder daran, dass sie nicht genug Zeit bekamen. Zum Beispiel Hiroshi Aoyama (2012), Yuki Takahashi (2019) und Takumi Takahashi (2020).
«Haga war einer der wenigen Japaner, der in der SBK-WM sehr konkurrenzfähig war», weiß auch Nozane. «In der Superbike-WM haben vor allem europäische Piloten Erfolge feiern können, dafür braucht man sich nur die Statistik anzuschauen. Ich würde meinen Namen gerne in der Liste der Sieger eintragen. Ich bin aus Japan hierher gekommen und möchte eine unauslöschliche Spur hinterlassen.»
Auf Kohta Nozane ruhen die Hoffnungen von Yamaha, zehn Jahre nach Noriyuki Haga wieder einen starken Japaner in der Superbike-WM zu etablieren. Der 25-Jährige gewann im vergangenen Jahr die japanische Superbike-Serie JSB1000 mit sieben Siegen aus acht Rennen überlegen. Im Team GRT Yamaha debütiert Nozane in der Superbike-WM 2021.