Kawasaki-Star Jonathan Rea: «Sie sind brutal ehrlich»
Jonathan Rea sieht nur harmlos aus, auf der Rennstrecke ist ein Tier
Ob die Rekorde von Jonathan Rea jemals eingestellt werden, ist unwahrscheinlich, obwohl man das auch vor 20 Jahren über Carl Fogarty sagte. Doch der sechsfache Superbike-Weltmeister Rea hat zwei WM-Titel mehr eingefahren und hat auch in fast allen anderen Disziplinen Rekorde aufgestellt.
Lediglich hinsichtlich Pole-Position haben Tom Sykes (50) und Troy Corser (43) mehr als der Kawasaki-Pilot (27).
Natürlich hat es Rea zu bescheidenem Reichtum gebracht und besitzt ein stattliches Familien-Domizil in seiner Heimat und im Land seiner Frau Tatie (sie ist Australierin) sowie eines ansehnlichen Fuhrparks. Und es wurden ihm prestigeträchtige Ehrungen zuteil, die Ernennung zum ‹Member of the Empire› war nur eine von vielen.
Im Gespräch und im Umgang ist der 34-Jährige aber bodenständig geblieben. Seit seine Söhne Jack und Tyler schulpflichtig sind, lebt Rea mit seiner Familie im beschaulichen Dorf Templepatrick, etwa 15 km entfernt von Belfast.
«Ich stelle das generell in Nordirland fest. Ich glaube, hier gibt es keine arroganten Sportler», sagte Rea gegenüber BelfastLive. «Vielleicht liegt das an der Erziehung in den Familien. Aber wahrscheinlich lassen es einem die nordirischen Kumpels nicht durchgehen, dass man sich so verändert.»
«Sie können brutal ehrlich sein, also lässt man es gleich bleiben. So bleibt man immer geerdet. Viele Menschen sagen dir, wenn man etwas großartiges leistet. Aber noch mehr Personen sagen dir Bescheid, wenn du beginnst abzuheben.»