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Alex Lowes (Kawasaki): «Johnny macht den Unterschied»

Von Tim Althof
Alex Lowes hat mit Teamkollege Johnny Rea alle Hände voll zu tun

Alex Lowes hat mit Teamkollege Johnny Rea alle Hände voll zu tun

Das Kawasaki-Werksteam erlebte am Wochenende beim Saisonstart der Superbike-WM in Aragon mit sechs Podestplätzen einen traumhaften Einstand in das Jahr. Doch an Jonathan Rea biss sich Alex Lowes die Zähne aus.

Jonathan Rea feierte vergangenen Samstag seinen 100. Sieg in der Superbike-Weltmeisterschaft, er ist damit der erste Fahrer überhaupt, der diese Mark in der seriennahen Meisterschaft knacken konnte. Der Kawasaki-Pilot legte am Sonntag gleich eine Schippe drauf und gewann das Sprintrennen, das Hauptrennen am Nachmittag beendete er auf Position 2, die WM-Wertung führt der sechsfache Champion überlegen an.

Teamkollege Alex Lowes gelang ebenfalls ein starkes Wochenende. Der Engländer fuhr zweimal auf Platz 2, einmal wurde er Dritter. Obwohl er in der Meisterschaft auf Position 2 liegt, überwiegt die Frage, wie er Rea besiegen kann. Im Interview von SPEEDWEEK.com hob der 30-Jährige Reas Qualitäten hervor.

«Johnny mach einfach einen guten Job», betonte er in Aragonien. «Am Samstag fuhr er in den ersten fünf Runden schneller als alle anderen und war super konstant. Er macht so vieles richtig, natürlich hat er die Voraussetzungen dazu, aber es ist nicht nur das Bike, welches ihn so schnell macht. Als ich von Yamaha zu Kawasaki wechselte, habe ich einen großen Schritt erwartet, aber den gab es nicht.»

Lowes weiter: «In Wirklichkeit macht Johnny den Unterschied. Klar, das Motorrad ist insgesamt etwas besser als die Yamaha, aber es ist nicht so, dass man aufsteigt und gewinnt. Ich habe diese Herausforderung angenommen und sie gab mir die Gelegenheit, an mir selbst zu arbeiten, mit dem Team zu arbeiten und dadurch besser zu werden.»

Lowes, der in seiner Karriere jeweils ein Rennen auf Yamaha und Kawasaki gewinnen konnte, hat die große Gelegenheit, die Yamaha direkt mit der Kawasaki vergleichen zu können. «Die Kawasaki ist nicht das schnellste Motorrad, im Gegenteil, ich hatte große Probleme, Toprak auf der Geraden zu schnappen. Natürlich macht das Chassis viel aus, aber da kannst du nicht alles mit rumreißen, das Meiste musst du bei dir selbst finden», erklärte der Engländer.

Rea ist der erfolgreichste Teamkollege, den Lowes je hatte. Macht es für ihn einen Unterschied verglichen mit den bisherigen Stallgefährten? «Ja klar, denn das erste Ziel ist es, den eigenen Teamkollegen zu schlagen, und wenn er so gut ist, macht es das noch deutlich schwerer», lachte der Kawasaki-Fahrer und fügte an: «In meinem Fall arbeitet Johnny besser als ich. Ich habe großen Respekt vor seinen Leistungen und vor seiner Arbeitsweise.»

Lowes: «Ein WM-Rennen zu gewinnen ist schwierig, eine Weltmeisterschaft zu gewinnen, da muss alles passen, aber sechs Titel zu holen und nach so einem langen Winter wieder mit so großer Motivation zu beginnen, ist wirklich Wahnsinn. Ich bin glücklich damit, sein Teamkollege zu sein, aber ich hoffe, dass ich ihm bald etwas mehr Druck machen kann.»

Stand Superbike-WM 2021 nach Aragón
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Jonathan Rea Kawasaki 57
2. Alex Lowes Kawasaki 45
3. Scott Redding Ducati 40
4. Toprak Razgatlioglu Yamaha 30
5. Tom Sykes BMW 23
6. Garrett Gerloff Yamaha 23
7. Michael vd Mark BMW 21
8. Chaz Davies Ducati 17
9. Andrea Locatelli Yamaha 13
10. Michael Rinaldi Ducati 9
11. Jonas Folger BMW 8
12. Leon Haslam Honda 8
13. Alvaro Bautista Honda 8
14. Kohta Nozane Yamaha 7
15. Lucas Mahias Kawasaki 7
16. Axel Bassani Ducati 6
17. Isaac Vinales Kawasaki 6
18. Christophe Ponsson Yamaha 1

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