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Scott Redding: «Alle haben nur den Kopf geschüttelt»

Von Ivo Schützbach
Scott Redding

Scott Redding

In der Superbike-WM 2021 sind erst drei Rennen gefahren und der Rückstand von Scott Redding auf Jonathan Rea beträgt bereits 17 Punkte. «In Estoril muss es besser laufen», betont der Ducati-Star.

Während Weltmeister Jonathan Rea in Aragon mit den Rängen 1, 1 und 2 in die Saison startete, wurden es für Scott Redding die Plätze 4, 8 und 1. Das Ergebnis: der Ducati-Star liegt bereits 17 Punkte hinter dem Rekord-Champion.

«In Aragon lief nicht alles glatt, für uns ging es rauf und runter», hielt Redding fest. «Ich hoffe, dass es in Estoril gleichmäßiger läuft, wir gut reinkommen und dann Fortschritte erzielen. Natürlich spüre ich den Druck, aber was zur Hölle soll ich tun? Aragon war schwierig für uns, das war nicht mein Wochenende. Scheiß drauf. In solchen Situationen trifft man manchmal die richtigen Entscheidungen, weil man nicht groß darüber nachdenkt. Wie ich im zweiten Rennen. Ich hatte nichts zu verlieren und musste Punkte gutmachen. Wäre ich mit Intermediates wie die anderen gefahren, hätte ich mehr gelitten, weil ich schwerer bin. Also entschied ich mich für Slicks und versuchte es. Das war ein Glücksspiel. Hätte es wieder geregnet, hätte ich in Schwierigkeiten gesteckt. Aber ich packte meine Eier auf den Tank und sagte, dass das klappen muss.»

Das Risiko zahlte sich aus: Auf abtrocknender Strecke war Redding mit Slicks überlegen und gewann das Rennen fast 10 sec vor Rea. «Ich konnte aber nicht so viele Punkte aufholen, wie ich hätte müssen», bemerkte der Engländer. «Wenigstens konnte ich einige zurückholen und wir als Team fühlten uns besser. Damit konnten wir das Wochenende abschließen und alles hinter uns lassen, jetzt geht es in Estoril weiter.»

Wann war dir klar, dass du der Einzige aus den Top-15 bist, der mit Slicks startet, hakte SPEEDWEEK.com im persönlichen Gespräch nach. «Als die anderen die Reifenwärmer abzogen», schmunzelte Redding. «Sie haben alle auf mich geschaut und den Kopf geschüttelt. Ich dachte mir, Mist, wem erzählt ihr das. Ich glaubte wirklich, ich hätte es verkackt, als ich alle hinter mir mit Intermediates sah. In der Aufwärmrunde merkte ich aber, dass es geht. Nur nichts Verrücktes machen, nichts überstürzen, keine Show abziehen. Ich sagte mir, dass ich nur einen Rhythmus finden und die Strecke etwas abtrocknen muss, dann läuft es. Genau so habe ich es gemacht.»

Im Sprintrennen hatte das Aruba-Team entschieden, dass Redding mit Regenreifen fährt – und er war chancenlos gegen die Gegner auf Intermediates und van der Mark auf Slicks. «Also sagten sie mir, dieses Mal müsse ich entscheiden», verriet der Vizeweltmeister. «Sie hatten es vermasselt und wollten nicht noch einmal einen Fehler machen, was ich verstehe. Als ich aber sagte, sie sollen Slicks montieren, schnellten alle Augenbrauen nach oben. Jeder fragte sich, was ich da mache. Wir zogen es durch und es ging auf. Ich hasse solche Bedingungen, weil da die Reifenwahl das Ergebnis bestimmt. In nächster Zeit brauche ich so etwas nicht mehr. Danach fühlte es sich auch nicht so an, als hätte ich ein Rennen gewonnen. Es waren keine Fans da, du fährst alleine herum, das ist wie bei Tests – ohne Atmosphäre.»

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