Michael Rinaldi (Ducati): Mit neuer Taktik zum Sieg?
Michael Rinaldi ist die italienische Hoffnung in der Superbike-WM 2021
Ducati verjüngerte für die Superbike-WM 2021 sein Aruba.it-Werksteam und verpflichtete den jungen Michael Rinaldi. Der 25-Jährige sei nach seinem ersten Laufsieg in Aragón 2020 (mit Go Eleven Ducati) soweit, um an der Seite von Scott Redding den nächsten Schritt zu machen.
Doch beim diesjährigen Saisonauftakt in Aragón sammelte er nur als Siebter im ersten Lauf WM-Punkte. Besser lief es für den Italiener mit zwei fünften Plätzen in Estoril, bevor er im zweiten Lauf von Garrett Gerloff (Yamaha) abgeschossen wurde.
Als Schnellster am Freitag in Misano untermauerte der aus Rimini stammende Rinaldi seinen Anspruch, das erste Podium in der Superbike-WM 2021 einzufahren. «Es waren aber nur die freien Trainings», relativierte der Ducati-Pilot gegenüber SPEEDWEEK.com. «Trotzdem freue ich mich natürlich darüber, nachdem die Saison für mich nicht gerade gut begonnen hat. Das lag meiner Meinung daran, dass wir uns zu sicher gefühlt haben. Dann lief es nicht gut und ich lieferte schlechte Rennen ab. Deshalb habe ich schon in Estoril an meiner Einstellung gearbeitet, um mich Schritt für Schritt zu steigern. Ob ich in Portugal im letzten Jahr große Probleme hatte, konnte ich schnelle Zeiten fahren – nicht schnell genug, aber ordentlich. Und mit dieser Strategie bin ich auch in die freien Trainings in Misano gestartet. Ich habe mich nur auf mich selbst und meinen Job konzentriert.»
Bereits am Vormittag hatte Rinaldi hinter Yamaha-Aushängeschild Toprak Razgatlioglu Platz 2 belegt. «Aber ich war damit unzufrieden, weil ich mein Bike nicht wie erhofft fahren konnte. Ich brauchte zu viel Körpereinsatz und uns war klar, dass wir das für die Rennen ändern müssen, denn nach sechs Runden wurde ich schon müde», schilderte der Superstock-1000-Champion von 2017. «Das Team hat mir gut zugehört und alles großartig umgesetzt. Sie gaben mir ein anderes Set-up, von dem ich beeindruckt war. Ich war sofort auch mit alten Reifen schnell und auch die Race-Pace war stark. Jetzt konzentriere ich mich auf Samstag. Wir müssen nichts weiter tun, aber ich bin glücklich, wie wir hier zusammenarbeiten.
Ist der Sieg möglich? «Das ist zu früh zu sagen. Nimmt man nur die Trainings, dann ja. Allerdings hat Scott viel Trainingszeit verloren und er wird am Samstag sicher vorne dabei sein. Ich rechne auch mit den Yamaha-Piloten – und mit Johnny und Lowes auch. Wir müssen uns also weiter anstrengen», betonte Rinaldi.
Ergebnis Superbike-WM, Misano, kombiniert FP1/FP2 | ||||
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Pos | Fahrer | Motorrad | FP1 | FP2 |
1. | Michael Rinaldi | Ducati | 1:34,902 | 1:34,334 min |
2. | Alex Lowes | Kawasaki | 1:35,914 | 1:34,628 |
3. | Toprak Razgatlioglu | Yamaha | 1:34,848 | 1:34,909 |
4. | Jonathan Rea | Kawasaki | 1:35,789 | 1:34,848 |
5. | Garrett Gerloff | Yamaha | 1:34,923 | 1:35,396 |
6. | Scott Redding | Ducati | 1:35,985 | 1:35,076 |
7. | Alvaro Bautista | Honda | 1:35,809 | 1:35,202 |
8. | Tom Sykes | BMW | 1:36,231 | 1:35,232 |
9. | Axel Bassani | Ducati | 1:35,549 | 1:35,287 |
10. | Leon Haslam | Honda | 1:35,733 | 1:35,328 |
11. | Lucas Mahias | Kawasaki | 1:36,168 | 1:35,383 |
12. | Chaz Davies | Ducati | 1:35,391 | 1:35,531 |
13. | Tito Rabat | Ducati | 1:35,651 | 1:35,614 |
14. | Michael vd Mark | BMW | 1:35,831 | 1:35,896 |
15. | Eugene Laverty | BMW | 1:36,883 | 1:35,927 |
16. | Jonas Folger | BMW | 1:36,409 | 1:36,010 |
17. | Kohta Nozane | Yamaha | 1:36,288 | 1:36,044 |
18. | Andrea Locatelli | Yamaha | 1:36,418 | 1:36,182 |
19. | Isaac Vinales | Kawasaki | 1:36,914 | 1:36,340 |
20. | Christophe Ponsson | Yamaha | 1:37,305 | 1:36,966 |
21. | Samuele Cavalieri | Kawasaki | 1:38,411 | 1:37,211 |
22. | Loris Cresson | Kawasaki | 1:39,881 | 1:39,235 |