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Redding über Rinaldi: «Können nicht zusammenarbeiten»

Von Ivo Schützbach
Scott Redding

Scott Redding

Superbike-Vizeweltmeister Scott Redding hat sich im Herbst 2020 bei Ducati sehr für den Verbleib von Chaz Davies im Werksteam eingesetzt. Seine Befürchtungen für dieses Jahr haben sich bestätigt.

Nach einer starken Saison im Privatteam Go Eleven beförderte Ducati Michael Ruben Rinaldi für 2021 ins Werksteam. Der Italiener brauste damals in 24 Rennen 16 Mal in die Top-7 und belegte diesen Platz auch in der Gesamtwertung. Herausragend war der heute 25-Jährige im zweiten Aragon-Event, als er Erster, Dritter und Zweiter wurde.

Davies mit inzwischen 99 Podestplätzen und 32 Siegen wurde zu Go Eleven abgeschoben, wo er eine dritte Werksmaschine pilotiert. Nach den ersten beiden Events in Aragon und Estoril ist der Waliser mit 48 Punkten Gesamt-Fünfter, während Rinaldi mit 25 Zählern nur auf Platz 10 liegt.

Redding hat sich vergangenen September und Oktober sehr für den Verbleib von Davies im Aruba-Werksteam stark gemacht. «Er hat die Meisterschaft nie gewonnen, war aber immer Zweiter oder Dritter», unterstrich der Engländer. «Manchmal brauchst du in einem Team so jemanden, damit ein anderer den letzten Schritt machen kann.»

Redding wurde 2020 in seinem ersten Jahr in der Superbike-WM auf Anhieb Zweiter, gegen Rekord-Champion Jonathan Rea und seine Kawasaki fand aber auch der 28-Jährige bislang kein Mittel. Im zweiten Hauptrennen in Estoril hatte er sich zuletzt von Rea in einen Fehler treiben lassen und wichtige 20 Punkte im Kies versenkt. Nach sechs Rennen liegt Redding bereits 38 Punkte hinter dem Führenden Rea!

Und während die Kawasaki ZX-10RR eine sehr ausgewogene Rennmaschine ist, die auf allen Strecken und bei sämtlichen Bedingungen überzeugt, präsentiert sich die Ducati Panigale V4R mit Formschwankungen.

Aus diesem Grund hätte Redding gerne einen Fahrer an seiner Seite, mit dem zusammen er die rote Göttin verbessern kann. Mit dem kleineren und leichteren Rinaldi, der ganz andere Ansprüche an sein Motorrad stellt, ist das unmöglich.

«Zwei gleich große Fahrer mit gleichem Gewicht zu haben, ist der beste Weg, um für einen von uns das Paket für den bestmöglichen Job zu schnüren», ist Redding nach wie vor überzeugt. Und sagt über seinen diesjährigen Teamkollegen Rinaldi: «Wir können nicht zusammenarbeiten, die Unterschiede sind zu groß. Er hat ähnliche Probleme wie ich, die er letztes Jahr nicht hatte. Das ist gut, weil das zeigt, dass das etwas mit den unterschiedlichen Motorrädern von 2019 und 2020 zu tun hat. Letztlich ziehe ich aber mein Ding durch und schaue, das Bike für mich bestmöglich zu machen. Ich muss meinem Weg folgen und Rennen gewinnen, um Ducati zu zeigen, dass ich der Typ bin, nachdem sie sich richten müssen. Das ist, was ich brauche. Ich rede nach wie vor mit Chaz und wir tauschen Informationen aus. Es ist aber nicht mehr so, wie wenn ich ihn im selben Team habe. Seine Motivation, uns zu schlagen, ist jetzt noch größer als letztes Jahr. Er will etwas beweisen, was absolut in Ordnung ist.»

WM-Stand nach 6 Rennen:

1. Rea, 110 Punkte. 2. Razgatlioglu 75. 3. Redding 72. 4. Lowes 62. 5. Davies 48. 6. Gerloff 42. 7. Van der Mark 40. 8. Sykes 36. 9. Locatelli 30. 10. Rinaldi 25. 11. Bautista 25. 12. Haslam 16. 13. Bassani 16. 14. Rabat 13. 15. Mahias 12. 16. Nozane 11. 17. Laverty 9. 18. Folger 8. 19. Vinales 7. 20. Ponsson 1.

Herstellerwertung:

1. Kawasaki, 110 Punkte. 2. Ducati 96. 3. Yamaha 78. 4. BMW 50. 5. Honda 33.

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