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BMW und Honda erfolglos: Jetzt dürfen sie aufrüsten!

Von Ivo Schützbach
Sämtliche Podestplätze in den ersten drei Events der Superbike-WM 2021 machten Kawasaki, Ducati und Yamaha unter sich aus. Deshalb dürfen BMW und Honda ab Donington Park verbesserte Motoren bringen.

Seit 2018 gibt es für die Superbike-WM ein technisches Reglement, das die Hersteller mittelfristig auf den gleichen Level bringen soll. Für Podestplätze werden seitdem Konzessionspunkte verteilt: Die Hersteller erhalten für einen Sieg 3, für einen zweiten Platz 2 und für einen dritten Platz 1 Konzessionspunkt. Die Sprintrennen sind dabei außen vor.

In diese Wertung geht jeder Fahrer ein, nach drei Events wird geschaut, wie viele Konzessionspunkte jeder Hersteller hat. Hat ein Hersteller neun Punkte weniger als der Beste, darf er alle Teile aus der Liste der Konzessionsteile austauschen. Ist das der Fall, wird die Motorentwicklung des Besten automatisch für den Rest der Saison eingefroren.

Jeder Hersteller muss eine Liste mit Konzessionsteilen einreichen, diese werden erst nach Kontrolle durch den Technischen Direktor des Motorrad-Weltverbands FIM für die Superbike-WM erlaubt. Die Liste besteht aus mehreren Teilen wie Ventilfedern oder Nockenwelle, jedes Teil ist mit einem Kostendeckel versehen. Die Konzessionsteile können vom Hersteller direkt oder von einem Zulieferer kommen. Ausschlaggebend ist, dass sie homologiert sind. Um Betrug vorzubeugen, müssen diese Teile mit Zeichnungen (unter Angabe aller Dimensionen), Fotos und Seriennummern eingereicht werden, um so eindeutig identifizierbar zu sein.

Nach den ersten drei SBK-Events 2021 in Aragon, Estoril und Misano hat Kawasaki 14 Konzessionspunkte, Ducati 12 und Yamaha 9 – diese drei Hersteller machten alle Podestplätze unter sich aus.

BMW und Honda gingen leer aus haben entsprechend null Konzessionspunkte. Sie dürfen deshalb ab dem vierten Event in Donington Park Anfang Juli Updates ihrer Motoren bringen.

«Wir haben Neuerungen in der Hinterhand und arbeiten an ihnen», sagte BMW Motorsport Direktor Marc Bongers. «Man ist bei Updates aber nicht unlimitiert und muss genau abwägen, ob man eine Neuerung gleich bringt oder besser abwartet und dann mehrere zusammen bringt. Diese Strategie lässt sich nicht vor der Saison festlegen, weil man nicht weiß, wo man steht, wenn man ins Hintertreffen gerät. Man muss auch bedenken, dass pro Fahrer und Saison nur halb so viele Motoren erlaubt sind, wie wir Events haben. Wenn also beispielsweise ein Motor für die Events 3 und 4 vorgesehen ist, dann wirst du nicht nach dem dritten Event ein Update bringen. Es gilt viele Details zu bedenken, bevor man ein Update bringt.»

Wann BMW welche Updates bringt, verriet der gebürtige Niederländer nicht, Gleiches gilt für Honda.

Beide Hersteller testen am 21./22. Juni auf der neuen WM-Strecke in Navarra, ebenso wie die Werksteams von Yamaha und Kawasaki.

Kalender der Superbike-WM 2021:

21.–23. Mai Aragon/Spanien
28.–30. Mai Estoril/Portugal
11.–13. Juni Misano/Italien
02.–04. Juli Donington Park
23.–25. Juli Assen/Niederlande
06.–08. August Most/Tschechien
20.-22. August Navarra/Spanien
03.–05. September Magny-Cours/Frankreich
17.–19. September Barcelona/Spanien
24.–26. September Jerez/Spanien
01.–03. Oktober Portimao/Portugal
15.–17. Oktober San Juan/Argentinien
12.–14. November Lombok/Indonesien

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