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Kritik von Scott Redding: Die Ducati macht ihn ratlos

Von Gordon Ritchie
Scott Redding

Scott Redding

Während Superbike-Weltmeister Jonathan Rea konstant wie niemand sonst ist, hat Scott Redding mit den Launen seiner Ducati Panigale V4R zu kämpfen. Den Trainings-Freitag in Donington Park beendete er als Fünfter.

Scott Redding muss bei seinem Heimrennen in Donington Park liefern: Denn nachdem er es in Misano in keinem der drei Rennen aufs Podium schaffte, ist sein Rückstand gegenüber WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki) auf 45 Punkte angewachsen.

Doch dem 28-Jährigen wird zunehmend klar, dass seine Ducati Panigale V4R nur in einem sehr kleinen Abstimmungsfenster hervorragend funktioniert – bislang hat er dieses in England nicht gefunden. «Ich frage die ganze Zeit, weshalb das Motorrad so ungleichmäßig ist», hielt Redding fest. «Wenn es funktioniert, kann ich recht komfortabel um Siege kämpfen. Wenn nicht, bin ich meilenweit entfernt. Irgendwie müssen wir eine bessere Balance finden. Aber da spielen so viele Dinge rein: die Strecke, die Bedingungen, die Reifen. Wir straucheln hier genauso wie in Misano, aber dieses Mal haben wir andere Sorgen. Letztes Jahr waren wir auch ungleichmäßig, aber das hielt sich im Rahmen. Jetzt straucheln wir von einem Ende zum anderen. Und wir sind öfter am schlechten als am guten Ende.»

Nach zwei freien Trainings am Freitag belegt Redding mit 0,626 sec Rückstand auf Garrett Gerloff (GRT Yamaha) den sechsten Platz.

Damit ist er zwar Bester des Ducati-Quintetts, doch das ist ihm nur ein geringer Trost. «Ich habe in jeder Kurve zu kämpfen», betonte der Vizeweltmeister im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich rutsche nur herum, das macht die Reaktionen des Motorrads unvorhersehbar. Ich versuche mit Gewalt gegenzusteuern und zwinge damit das Bike zu Dingen, das es nicht tun will. Und ich weiß nicht, weshalb das so ist. Vielleicht lag es am Reifen. Wir müssen herausfinden, wie wir das Motorrad fahrerfreundlicher hinbekommen. Ich hatte erwartet, dass ich ab FP1 um Platz 1 kämpfe. Aber ich habe kein Gefühl, es ist nicht so, wie ich es erwartet habe. Ich frage mich, ob es an etwas liegt, das wir vom letzten auf dieses Jahr geändert haben, das uns jetzt einbremst und wir in den Daten nicht sehen. Mir passieren Dinge, die nie zuvor passiert sind. Dass zum Beispiel der Grip am Hinterrad plötzlich abreißt. Hier ist mir das schon dreimal passiert.»

Die Wettervorhersage für Samstag bringt Regen, für Redding kein Vorteil. «Ich fuhr nur einmal in Donington im Regen, 2009 auf einem Zweitakter», erzählte der 7-fache Laufsieger. «Ich habe keine Ahnung, was mich im Regen erwartet.»

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