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Ducati-Blamage: «Offensichtlich funktioniert’s nicht»

Von Ivo Schützbach
Seit 2011 hat bei der Superbike-WM in Donington Park kein Ducati-Fahrer gewonnen. Dass die Strecke auch der Panigale V4R nicht liegt, musste Werksfahrer Michael Rinaldi zähneknirschend zur Kenntnis nehmen.

Zehn Jahre ohne Sieg: Donington Park ist eine der schwierigsten Strecken für Ducati im SBK-Kalender. 2011 gewann der spätere Weltmeister Carlos Checa für den Hersteller aus Borgo Panigale in England, damals noch mit dem Twin. Auch mit der V4R, die seit 2019 zum Einsatz kommt, verbesserte sich die Situation der Roten nicht.

Die Ergebnisse vom Wochenende sprechen Bände: Im ersten Rennen war Youngster Axel Bassani aus dem Motocorsa-Team als Zehnter bester Ducati-Pilot, im Sprintrennen Chaz Davies (Go Eleven) auf der dritten Werks-Panigale als Achter. Im zweiten Hauptrennen sorgte Scott Redding als Vierter für das einzige akzeptable Ergebnis.

Werksfahrer Michael Ruben Rinaldi, mit den Rängen 1, 1 und 2 der gefeierte Held von Misano, ging mit den Plätzen 12, 10 und 8 unter. «In Donington kann Ducati die überragende Leistung und den Topspeed nicht ausspielen, dort zählen andere Qualitäten, die auch die Gegner haben», analysierte Sandro Cortese, der dieses Jahr für ServusTV als Experte arbeitet.

«Bei solchen Ergebnissen braucht niemand mit dem Finger auf die Fahrer zeigen», hielt Chaz Davies fest.

«Nach dem Wochenende in Misano haben wir bessere Resultate erwartet», bemerkte Rinaldi. «Wir blieben hinter den Erwartungen und ich konnte nicht so fahren, wie ich das gerne getan hätte. Wir müssen daran arbeiten zu verstehen, weshalb wir bei bestimmten Bedingungen nicht in der Lage sind, ein gutes Gefühl für das Motorrad aufzubauen. Etwas funktioniert nicht, das ist offensichtlich. Dafür müssen wir eine Lösung finden.»

«Das zweite war das normalste Rennen des Wochenendes», ergänzte der Italiener. «Zwar kann ich mit dem achten Platz nicht zufrieden sein, aber wenigstens haben wir viele Dinge verstanden, die uns in Zukunft helfen werden. Ich bin enttäuscht, gleichzeitig aber auch überzeugt, dass wir in Assen wieder sehr konkurrenzfähig sein werden.»

In der Gesamtwertung liegt Rinaldi mit 94 Punkten auf Platz 5, nur noch einen Zähler vor Garrett Gerloff (GRT Yamaha). Zum vor ihm platzierten Kawasaki-Werksfahrer Alex Lowes fehlen ihm 20 Punkte.

Ergebnis Superbike-WM, Donington, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha 34:01,226 min
2. Garrett Gerloff Yamaha + 2,243 sec
3. Tom Sykes BMW + 4,522
4. Scott Redding Ducati + 5,151
5. Michael vd Mark BMW + 13,315
6. Alex Lowes Kawasaki + 14,444
7. Chaz Davies Ducati + 16,684
8. Michael Rinaldi Ducati + 18,757
9. Leon Haslam Honda + 20,783
10. Alvaro Bautista Honda + 22,938
11. Andrea Locatelli Yamaha + 23,194
12. Lucas Mahias Kawasaki + 25,442
13. Axel Bassani Ducati + 32,898
14. Tito Rabat Ducati + 38,370
15. Eugene Laverty BMW + 39,776
16. Luke Mossey Kawasaki + 43,182
17. Isaac Vinales Kawasaki + 56,811
18. Christophe Ponsson Yamaha + 57,073
19. Loris Cresson Kawasaki > 1 min
20. Jonathan Rea Kawasaki > 1 min
Out Jonas Folger BMW > 1 min

 

Stand Superbike-WM 2021 nach Donington
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha 183
2. Jonathan Rea Kawasaki 181
3. Scott Redding Ducati 117
4. Alex Lowes Kawasaki 114
6. Michael Rinaldi Ducati 94
5. Garrett Gerloff Yamaha 93
7. Tom Sykes BMW 89
8. Michael vd Mark BMW 81
9. Chaz Davies Ducati 64
10. Alvaro Bautista Honda 57
11. Andrea Locatelli Yamaha 51
12. Axel Bassani Ducati 47
13. Leon Haslam Honda 41
14. Lucas Mahias Kawasaki 36
15. Tito Rabat Ducati 18
16. Kohta Nozane Yamaha 17
17. Eugene Laverty BMW 14
18. Jonas Folger BMW 8
19. Isaac Vinales Kawasaki 8
20. Luke Mossey Kawasaki 2
21. Christophe Ponsson Yamaha 1

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