Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Zwei Tote bei Track-Day in Most: Fatale Unachtsamkeit

Von Ivo Schützbach
Zwei Hobby-Rennfahrer verloren ihr Leben

Zwei Hobby-Rennfahrer verloren ihr Leben

Die Motorsport-Gemeinde trauert um zwei Hobby-Rennfahrer, die am 6. Juli in Most ihr Leben verloren. Obwohl es einige Kritik an der Sicherheit der Rennstrecke gibt, hat dieser schlimme Unfall nichts damit zu tun.

Mitte Juni gastierte die IDM auf der tschechischen Rennstrecke in Most (Brüx) – als Generalprobe für die Superbike-WM, die vom 6. bis 8. August erstmals in Nordböhmen fahren wird.

In der Vorbereitung wurden 600.000 Euro investiert, unter anderem wurden auf der Start-Ziel-Geraden 200 Meter eines neuen, härteren Trinidad-Naturasphalts verlegt. Die restliche Strecke war seit 2015 über fünf Jahre hinweg frisch asphaltiert worden. Mehrere Auslaufzonen wurden verbreitert und mit insgesamt 4500 Tonnen Kies befüllt. An 22 Stellen wurden die Leitplanken mit Einlässen versehen, damit Bergungsfahrzeuge oder Krankenwagen möglichst kurze Wege haben. Aus Italien wurden 550 Meter Airfences eingekauft, welche bei der IDM aber noch nicht montiert waren. Für das SBK-Wochenende werden die Streckenmarkierungen neu lackiert, außerdem wird das Autodrom für die Zeitnahme in vier statt bislang zwei Sektoren unterteilt.

Trotz dieser Bemühungen und Verbesserungen gab es während und nach dem IDM-Wochenende bezüglich der Sicherheit einige Kritik.

«Etwa zwei Drittel der Strecke sind sehr gut asphaltiert», attestierte IDM-Leader Dominic Schmitter. «Dagegen ist das erste Drittel schon fast eine Zumutung, das Bitumen kam stellenweise aus dem Asphalt. Das haben sie dann weggebrannt, jetzt fährt man dort wie auf Glas. In voller Schräglage geht einem da schnell das Vorderrad weg.»

Der IDM-Vierte Vladimir Leonov ergänzte: «Die Strecke ist klein und viele Stellen sind nicht sicher. Wenn man da einen kleinen Fehler macht, landet man direkt im Graben. Mit dem Superbike ist es knifflig.»

Am vergangenen Dienstag wurde die Motorrad-Welt bei einem Track-Day in Most erschüttert, als zwei Fahrer während eines Hobby-Rennens tödlich verunglückten – dem Vernehmen nach beides Deutsche. Der Unfall hat aber nichts mit der Streckensicherheit zu tun.

«Es gab einen Endurance-Start, die Bikes waren also auf der Start-Ziel-Geraden aufgestellt und die Fahrer rannte zu ihnen», berichtete ein Augenzeuge SPEEDWEEK.com. «Einer der Fahrer konnte seine Maschine nicht starten, das Motorrad wurde anschließend an den Streckenrand aufs Gras geschoben. Er stand an der Boxenmauer und war aus der Gefahrenzone. Irgendwann bekam er sein Bike dann aber doch zum Laufen. Nach einer Runde kam das Feld an ihm vorbei und er dachte nicht daran, dass es langsame Nachzügler geben könnte. Der Fahrer meinte, er könne sicher auf die Strecke zurückkehren und das Rennen aufnehmen. Genau in diesem Moment kam ein Nachzügler auf die Gerade und erwischte ihn frontal. Beide waren sofort tot.»

Wie immer bei tödlichen Unfällen, hat die Staatsanwaltschaft polizeiliche Ermittlungen eingeleitet.

Unser Mitgefühl gilt den Familien und Hinterbliebenen.

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