Michael van der Mark (BMW): Wie aus Wut Jubel wurde
Michael van der Mark vor Michael Rinaldi
Während die Konkurrenz am Samstagmorgen im FP3 an der Feinabstimmung für die Superpole und das erste Rennen arbeitete, musste BMW-Werksfahrer Michael van der Mark seinen Mechanikern bei der Arbeit zusehen. Das Team hatte den Motor der M1000RR getauscht, nach einer Installationsrunde kehrte der Niederländer wegen technischer Probleme an die Box zurück. Zehn Minuten vor Ende versuchte es van der Mark noch einmal, die BMW lief aber wieder nicht richtig. Wütend verließ er die Box, noch bevor das Training vorbei war.
Mehrere Stunden später war der Ärger verflogen, Platz 4 bei seinem Heimrennen hat ihn entschädigt.
«Nach FP3 war ich wirklich frustriert», gab van der Mark zu. «Wir dachten, das Problem wäre gelöst, dem war aber nicht so. Ich hatte viele Dinge zu probieren und kam so auch in keinen Rhythmus.»
Hast du das Bike arg beschädigt, als du auf es eingeschlagen hast, fragte SPEEDWEEK.com augenzwinkernd nach. «Nur das Windschild», schmunzelte der 28-Jährige. «Ich wollte wissen, wie viel es aushält. Ich musste zweimal draufschlagen, bis es brach – das ist Qualität. Wir hatten dieses Jahr in den ersten beiden Rennwochenenden viele Probleme, vor allem in den ersten beiden Sessions. Das jetzt war einfach Pech. Nicht nur ich war frustriert, sondern jeder im Team. So etwas liegt nicht in unserer Hand, da ärgert sich jeder. Letztlich muss man sich beruhigen und weitermachen.»
Van der Mark musste kalt in die Superpole gehen: «Wir dachten, dass wir mit dem Qualifyer zwei Runden fahren können, aber ich konnte nur eine fahren. Das war recht hart. Startplatz 9 ist nicht gerade großartig, und mein Start war sehr schlecht. Keine Ahnung, was ich da gemacht habe. Ich hatte einen längeren Wheelie und habe einige Plätze eingebüßt. Am Eingang der ersten Kurve kam Mahias an und dachte wohl, wir würden Pocketbike fahren. Er versucht in der ersten Runde jeden rauszukegeln. Ich musste kurz vom Gas, das Bike aufrichten und kam von der Strecke ab. Danach hatte ich eine sehr gute Pace und konnte einen Fahrer nach dem anderen überholen. Ein paar Plätze habe ich durch Fehler anderer gewonnen.»
Der WM-Achte preschte bis auf Platz 4 nach vorne und holte gegenüber Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) sowie Scott Redding (Aruba Ducati) auf, die um Platz 2 kämpften, kam aber nie näher als bis auf 1,2 sec heran. «Meine Pace war die gleiche, ich hatte aber nichts mehr in der Hinterhand», erzählte Magic Michael. «Wir müssen ein bisschen mehr Grip finden, dann kann ich auch mit ihnen kämpfen.»
Kawasaki-Star Jonathan Rea gewann das Rennen souverän, BMW-Teamkollege Tom Sykes wurde Siebter.
Ergebnis Superbike-WM, Assen, Lauf 1 | |||
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Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit/Diff |
1. | Jonathan Rea | Kawasaki | 30:48,682 min |
2. | Scott Redding | Ducati | + 3,093 sec |
3. | Toprak Razgatlioglu | Yamaha | + 3,214 |
4. | Michael Vd_Mark | BMW | + 4,478 |
5. | Andrea Locatelli | Yamaha | + 6,139 |
6. | Garrett Gerloff | Yamaha | + 7,901 |
7. | Tom Sykes | BMW | + 11,182 |
8. | Leon Haslam | Honda | + 14,945 |
9. | Chaz Davies | Ducati | + 19,044 |
10. | Axel Bassani | Ducati | + 19,231 |
11. | Isaac Vinales | Kawasaki | + 33,244 |
12. | Leandro Mercado | Honda | + 33,462 |
13. | Loris Cresson | Kawasaki | > 1 min |
14. | Andrea Mantovani | Kawasaki | > 1 min |
Out | Jonas Folger | BMW | |
Out | Tito Rabat | Ducati | |
Out | Kohta Nozane | Yamaha | |
Out | Lucas Mahias | Kawasaki | |
Out | Michael Rinaldi | Ducati | |
Out | Alex Lowes | Kawasaki | |
Out | Alvaro Bautista | Honda |
Stand Superbike-WM 2021 nach Assen, Lauf 1 | |||
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Pos | Fahrer | Motorrad | Punkte |
1. | Jonathan Rea | Kawasaki | 206 |
2. | Toprak Razgatlioglu | Yamaha | 199 |
3. | Scott Redding | Ducati | 137 |
4. | Alex Lowes | Kawasaki | 114 |
6. | Garrett Gerloff | Yamaha | 103 |
5. | Tom Sykes | BMW | 98 |
7. | Michael Rinaldi | Ducati | 94 |
8. | Michael vd Mark | BMW | 94 |
9. | Chaz Davies | Ducati | 71 |
10. | Andrea Locatelli | Yamaha | 62 |
11. | Alvaro Bautista | Honda | 57 |
12. | Axel Bassani | Ducati | 53 |
13. | Leon Haslam | Honda | 49 |
14. | Lucas Mahias | Kawasaki | 36 |
15. | Tito Rabat | Ducati | 18 |
16. | Kohta Nozane | Yamaha | 17 |
17. | Eugene Laverty | BMW | 14 |
18. | Jonas Folger | BMW | 8 |
19. | Isaac Vinales | Kawasaki | 8 |
20. | Leandro Mercado | Honda | 4 |
21. | Loris Cresson | Kawasaki | 3 |
22. | Luke Mossey | Kawasaki | 2 |
23. | Andrea Mantovani | Kawasaki | 2 |
24. | Christophe Ponsson | Yamaha | 1 |