Jonathan Rea (Kawasaki): «BMW baut schöne Autos»
Scott Redding und Jonathan Rea
Schon nach der Superbike-WM 2019 kratzte sich Jonathan Rea verwundert am Kopf, als Álvaro Bautista als Vizeweltmeister mit 16 Saisonsiegen von Ducati zu Honda wechselte. Der Spanier war der bis dahin härteste Gegner des Kawasaki-Piloten, der seit 2015 sechs Superbike-WM-Titel in Folge gewann.
Nun vollzieht der Bautista-Nachfolger bei Ducati, Scott Redding, einen ähnlichen Schritt. Am Donnerstag vergangenen Woche wurde offiziell, dass der Vizeweltmeister von 2020 für nächstes Jahr zum BMW-Werksteam wechselt.
BMW investiert viel in die Superbike-WM und brachte mit der M1000RR ein neues Homologationsmodell. Das Motorrad steht noch am Anfang seiner Entwicklung, mehrfach konnten die aktuellen Piloten das Potenzial bereits zeigen. In Donington Park fuhr Tom Sykes im Superpole-Race als Zweiter aufs Podest, Teamkollege Michael van der Mark wurde Dritter. Im zweiten Lauf legte der Engländer einen dritten Platz nach.
«Ich denke, für Scott wird es eine aufregende Herausforderung», sagte Jonathan Rea, als er von SPEEDWEEK.com auf den Redding-Wechsel angesprochen wurde. «Was ich so mitbekommen habe, fühlt er sich [bei Ducati] nicht richtig wohl. Er möchte in die eine Richtung arbeiten, Ducati in eine andere. Vielleicht findet er woanders ein besseres Umfeld vor.»
«Es ist ein interessantes Projekt, BMW strengt sich schon seit ein paar Saisons mächtig an und definitiv bauen sie schöne Autos», scherzte der Weltmeister. «Das Motorrad wird Schritt für Schritt immer konkurrenzfähiger. Ich glaube nicht, dass es ein gewagter Schritt ist, sicherlich ist sein Wechsel aber überraschend. Es ist eine seltsame Entscheidung, aber eine spannende.»
Zur Info: Rea hat in seiner Garage eine BMW X4M Competition mit 510 PS und 600 Nm stehen.