Kawasaki-Test in Portimão: Rea kann wieder lächeln
Jonathan Rea beim Test in Portimao
Dass das Wetter während der Wintertests häufig nicht optimal war, erweist sich für Kawasaki nun zum Vorteil. Weil das Wetter Anfang März so schlecht war, sparte das Team von Weltmeister Jonathan Rea 1,5 Testtage lieber für künftige Übungen. Alex Lowes war seinerzeit wegen einem Trainingsunfall mit dem Flat-Track-Bike ohnehin nicht dabei.
Zur Erinnerung: Seit diesem Winter haben die Teams nur noch zehn Testtage zur Verfügung, auch halbe Tage sind möglich.
So konnte Kawasaki außer der Reihe an den in Most und Navarra offenkundig gewordenen Schwächen der ZX-10RR arbeiten. Denn dort war Kawasaki seinen Gegnern nicht mehr einen Schritt voraus, sondern war gegen Ducati und Yamaha ins Hintertreffen geraten.
«Es war ein sehr positiver Test», urteilte der sechsfache Weltmeister. «Wir sind viele Runden gefahren und die Strecke war konstant. Zuerst war nicht viel Gummiabrieb auf dem Asphalt, aber Schritt für Schritt wurde der Streckenbelag wirklich gut. Wir haben eine eine Rennsimulation geschafft und auch an verschiedenen Geometrien gearbeitet.»
Der Test wurde natürlich auch zur Vorbereitung auf das Rennwochenende am 1.-3. Oktober genutzt.
«Wir haben unser Set-up das Meeting in Portimão verfeinert», bestätigte Rea. «Der neue Asphalt ist großartig und ich habe es wirklich genossen, darauf zu fahren. Ich fühlte mich eins mit meinem Bike und hatte auch das Gefühl, dass ich bei diesem Test ein bisschen besser gefahren bin. Ich glaube wir haben eine Abstimmung gefunden, mit dem ich zufrieden bin und das mir Spaß macht. Ich fuhr mit einem Lächeln im Gesicht und gab den Ingenieuren gutes Feedback.»
Ein Schwerpunkt beim Portimão-Test war die Verbesserung der Abstimmung an höhere Temperaturen, die bei den anstehenden Meetings erwartet werden. Insbesondere Ducati war hier allen anderen Herstellern einen Schritt voraus.
«Die Strecke war am Nachmittag heiß und die Temperatur stieg auf bis 48°C», verriet Reas Cheftechniker Pere Riba. «Ich habe auf solche Bedingungen gehofft und wir haben sie bekommen. Nach den beiden letzten Runden in Most und Navarra, neue Strecken für uns und etwas anders als gewohnt, haben wir einige gute Informationen gesammelt, hatten aber auch einige Schwierigkeiten – vor allem hinsichtlich Balance und Motormanagement, was immer miteinander verknüpft ist.»