Mahias konnte Aufprall mit Tom Sykes nicht verhindern
Lucas Mahias schaut nach dem ohnmächtigen Tom Sykes
Es war ein starker Schlag, der dazu führte, dass Tom Sykes bei seinem Sturz zu Beginn des zweiten Hauptrennens in Barcelona ohnmächtig wurde. Inzwischen wissen wir: Dem Engländer rutschte am Eingang von Kurve 1 das Vorderrad weg, der unschuldige Lucas Mahias kollidierte mit ihm.
Mahias verließ die Rennstrecke am Sonntag schnellstmöglich, nachdem er in beiden Rennen in Stürze verwickelt war. Denn im Superpole-Race hatte er Chaz Davies (Go Eleven Ducati) vom Motorrad gerammt und wurde für den zweiten Lauf auf den letzten Startplatz strafversetzt. Nicht einmal dem Kawasaki-Pressesprecher gab er Auskunft.
SPEEDWEEK.com sprach mit Mahias’ Crew-Chief Mick Shanley, der den Unfallhergang vom Franzosen aus erster Hand geschildert bekam. «Lucas sagte mir, dass er keine Chance hatte auszuweichen», so Shanley. «Es war noch ein anderer Fahrer zwischen ihnen, als Tom wegrutschte. Lucas sagte mir, er hätte ihn am Oberkörper getroffen. Als Tom dann regungslos dalag, hat er sofort nach ihm geschaut, konnte aber natürlich nichts machen.»
Die Reifenspuren am Höcker von Sykes’ Dainese-Lederkombi und an der Rückseite seines Shark-Helms belegen, dass er dort vom Vorderreifen von Mahias’ Kawasaki getroffen und in Folge dessen ohnmächtig wurde.
Zuerst teilte Promoter Dorna mit, Sykes habe bei dem Sturz «Kopfverletzungen» erlitten. BMW gab später Entwarnung und sprach von einer schweren Gehirnerschütterung. Was Hoffnung macht: Sykes kam relativ schnell wieder zu Bewusstsein, war ansprechbar und auch in der Lage, sich die Lederkombi ausziehen zu lassen. Die Nacht von Sonntag auf Montag verbrachte der 36-Jährige im Catalunya Hospital, die detaillierten Untersuchungsergebnisse von dort liegen noch nicht vor.