Scott Redding stolz: «Deshalb kämpfe ich bis zum Ende
Scott Redding: 2021 noch Titelchancen?
Nach seinem Sieg beim ersten Rennen in Barcelona steht Scott Redding bei sechs Saisonsiegen. Der Ducati-Star hat somit bereits einen Sieg mehr als in seiner Rookie-Saison in der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft, die er auf Rang 2 beendete. Drei Events vor dem Saisonende liegt Redding 74 Punkte hinter WM-Leader Toprak Razgatlioglu, auch der sechsfache Superbike-WM-Champion steht 54 Zähler vor dem Engländer.
«Die Meisterschaft ist eben, wie sie ist und es geht darum, mit dem Team und mit dem gesamten Paket die größte Konstanz zu erarbeiten. Ich hatte in diesem Jahr ein paar schwierige Rennen, Toprak und Johnny sind etwas Konstanter. Wir sind nah an beiden dran, das ist großartig für die Meisterschaft», erklärte der 28-Jährige.
«Wir wissen, dass es mit unserem Bike unter bestimmten Umständen nicht für mich läuft und wenn ich dann versuche, das Unmögliche zu erreichen, stürze ich. Du darfst aber niemals aufgeben, denn du weißt nicht, was passiert. Vielleicht räumen sie sich gegenseitig ab und ich gewinne, dann bin ich zurück», betonte Redding im Interview. «Ich schaue nicht auf die Meisterschaft, egal ob ich aufhole oder zurückfalle. Ich arbeite mich von Rennen zu Rennen und zeige meine bestmögliche Performance. Für mich ist es wichtig, als bester Ducati-Pilot alles herauszuholen.»
Liegen die Performance-Schwankungen am Bike? «Wir hatten über den Winter keine große Entwicklung, grundsätzlich fahren wir mit dem gleichen Bike wie im letzten Jahr und die anderen Hersteller, besonders Yamaha, haben große Schritte gemacht», stellte der Ducati-Fahrer klar. «Jonathan war am Saisonstart sehr stark und ich weiß nicht, wie er aus einem neuen Bike so eine Performance herausholte.»
Redding weiter: «Aragon hasst mich. Es funktionierte leider nicht sehr viel, doch ich konnte zumindest einmal gewinnen und mich im Rennen halten, aber es war eine ziemliche Achterbahnfahrt. In Estoril bin ich gestürzt, da habe ich einfach zu viel gewollt, denn es zählte nur der Sieg und wenn man es nicht versucht, kennst du das Limit nicht.»
«Man kann immer sagen: Was wäre, wenn. Doch am Ende zählt nur das, was du erreicht hast. Ich will gewinnen, deshalb kämpfe ich bis zum Ende, egal was ich tue und wo ich stehe», betonte der zukünftige BMW-Fahrer selbstbewusst. «Wir benötigen nur etwas mehr Beschleunigung aus den langsamen Kurven heraus. Wenn wir das schaffen, kämpfen wir mit den beiden an der Spitze.»