Superbike-WM 2022: Diese Reglement-Änderungen gibt es
Vor allem für die Supersport-WM 300 wird die Sicherheit erhöht
Bereits vor einem Monat vereinbarte das ‹Permanent Bureau›, das sich aus Mitgliedern des Motorrad-Weltverbands FIM und WM-Promoter Dorna zusammensetzt, Änderungen zur Erhöhung der Sicherheit für die kommende Saison. Dieses Gremium arbeitet seit Jahren eng mit Veranstaltern und Streckenbetreibern zusammen, auch mit der IRTA und MSMA, um den Sport sicherer zu machen.
Im Kern ging es um neue Alterslimits, weniger Teilnehmer und Verbesserungen im Bereich der Fahrerausrüstung und in der Kommunikation mit den Piloten.
Nun hat die Superbike-Kommission (bestehend aus Vertretern von FIM, Dorna und der Hersteller) in einer Video-Konferenz am 12. November diese und weitere Änderungen für 2022 beschlossen.
Folgende Anpassungen wurden übernommen respektive zusätzlich festgelegt:
In der Supersport-WM 300 wird das Mindestalter von 15 auf 16 angehoben. Bei maximal 30 Stammfahrern werden ab 2022 nur noch zwei Wildcards vergeben. Maximal gibt es also 32 Teilnehmer.
Eine Ausnahmeregelung gilt für Fahrer, die bereits in der laufenden Saison 2021 in einer der Klassen antraten. Einziger Fahrer in der Nachwuchsserie unter 16 Jahren war der in Jerez tödlich verunglückte Dean Berta Vinales.
Das Mindestalter in der Supersport-WM wird ab 2023 von 16 auf 18 Jahre angehoben.
Die maximale Anzahl der pro Rennwochenende verwendeten Reifen in der Superbike-WM wird von 24 auf 21 reduziert. Details dieser Festlegung werden zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert.
Die Neuregelung der Supersport-WM wurde genehmigt. Ab 2022 werden großvolumige Motorräder (z. B. Ducati 955 V2) gegen die traditionellen 600er antreten. Details der technischen Regeln werden in Kürze vorgestellt.
Für alle SBK-Serien gilt:
Die Anforderungen, um sich für die Rennen zu qualifizieren, werden verschärft. Statt bisher 107 Prozent der Zeit des jeweils schnellsten Fahrers zu erreichen, muss ab 2022 ein Fahrer innerhalb 105 Prozent bleiben.
Airbag-Systeme werden zur Pflicht. Bisher waren sie lediglich eine Empfehlung.
Wie bereits in der Superbike-Kategorie etabliert, erhalten auch die Supersport-Piloten Meldungen der Rennleitung zukünftig direkt über das Dashboard.
Helme gestürzter Fahrer werden bei Ankunft im Medical-Center einer Überprüfung unterzogen, bevor sie zur weiteren Verwendung an das Team bzw. Fahrer zurückgegeben werden. Im Falle einer Kopfverletzung wird der Helm in jedem Fall einbehalten, um durch eine Analyse Verbesserung in ihrer Schutzwirkung zu erreichen. Dies erfolgt durch das FIM-Labor, welches an der Universität Saragossa ansässig ist.