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Jerez-Test, Donnerstag: Johnny Rea vom anderen Stern

Von Ivo Schützbach
Überragend: Jonathan Rea

Überragend: Jonathan Rea

Obwohl Superbike-Rekordweltmeister Jonathan Rea in Jerez mit seiner Kawasaki ZX-10RR nur einen halben Tag testete, distanzierte er die Konkurrenz überdeutlich. Dem Zweitschnellsten nahm er 1,415 sec ab!

Während des ersten größeren Wintertests Mitte Dezember gelang Johnny Rea auf dem Circuito de Jerez in 1:38,831 min die überragende Bestzeit. Mit einem weichen SCX-Hinterreifen fuhr der sechsfache Weltmeister damals fast eine Sekunde schneller als der zweitplatzierte Michael van der Mark (BMW).

Um Testtage zu sparen, verzichtete Rea auf den Mittwoch und fuhr auch am Donnerstag nur einen halben Tag. Am zweiten und letzten Testtag war es in Andalusien etwas wärmer und es ging weniger Wind. Rea fuhr bereits in seiner fünften Runde unter 1:40 min, das war am Mittwoch keinem gelungen.

Um 14 Uhr führte der 112-fache Laufsieger die Zeitenliste mit 1:39,786 min an, eine Stunde später steigerte sich Rea auf 1:39,437 min. 1:39er-Zeiten fuhr der Kawasaki-Star mit Leichtigkeit, womit er wieder einmal deutlich über allen Konkurrenten stand. Wobei am Donnerstag nur noch Teamkollege Alex Lowes und Lucas Mahias (Kawasaki Puccetti) übrig waren, das Honda-Werksteam mit Xavi Vierge und Iker Lecuona hat nach dem ersten Tag zusammengepackt.

20 min vor Testende ließ Johnny Rea mit einem neuen weichen SCX-Hinterreifen den Hammer fallen, mit 1:38,851 min war er bis auf 20/1000 sec gleich schnell wie im Dezember. Und liegt damit 1,415 sec vor dem Zweitschnellsten Lowes!

In der Supersport-Klasse war Niki Tuuli aus dem Team MV Agusta Reparto Corse an beiden Tagen der Beste. Entgegen seiner Ankündigung saß Edeltester Kenan Sofuoglu am Donnerstag bis auf drei Runden am Schluss nicht auf einer Kawasaki, sondern erneut auf der F3 800. Dass der Türke, der im Mai 2018 seinen Rücktritt erklärt hat, nur 1,4 sec auf den schnellen Finnen verlor, kann sich sehen lassen.

Tuuli distanzierte den zweitplatzierten Can Öncü aus dem Team Kawasaki Puccetti um 3/10 sec, alle anderen Testteilnehmer liegen weit zurück. Die ehemalige Supersport-300-Weltmeisterin Ana Carrasco konnte sich innerhalb der zwei Tage mit der 600er zwar immerzu verbessern, verliert aber 5,2 sec zur Spitze.

Der nächste größere Test ist am 8./9. Februar in Portimao. Dann werden einige Ducati- und Yamaha-Teams sowie das Superbike-Werksteam von Kawasaki und das Supersport-Werksteam von Triumph dabei sein.

Zeiten Jerez-Test, Donnerstag (27. Januar):

Superbike:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:38,851 min
2. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,266
3. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:40,542

Supersport:
1. Niki Tuuli (FIN), MV Agusta, 1:42,341 min
2. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:42,361
3. Kenan Sofuoglu (TR), MV Agusta, 1:43,774
4. Yari Montella (I), Kawasaki, 1:43,875
5. Ben Currie (AUS), Kawasaki, 1:44,606
6. Jeffrey Buis (NL), Kawasaki, 1:45,679
7. Ana Carrasco (E), Kawasaki, 1:47,553

Zeiten Jerez-Test, Mittwoch (26. Januar):

Superbike:

4. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,316 min
5. Xavier Vierge (E), Honda, 1:40,342
6. Iker Lecuona (E), Honda, 1:40,495
7. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:40,921
– Jonathan Rea (GB), Kawasaki, keine Zeit

Supersport:
8. Niki Tuuli (FIN), MV Agusta, 1:42,862 min
9. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:43,240
10. Yari Montella (I), Kawasaki, 1:44,203
11. Kenan Sofuoglu (TR), MV Agusta, 1:44,459
12. Ben Currie (AUS), Kawasaki, 1:46,090
13. Jeffrey Buis (NL), Kawasaki, 1:46,946
14. Ana Carrasco (E), Kawasaki, 1:49,545


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