Exklusiv: Jonas Folger wird 2022 keine Rennen fahren
Jonas Folger wartet auf Angebote als Ersatzfahrer
Seinen Platz in der Superbike-WM hat Jonas Folger nach der miserablen Saison 2021 freiwillig abgegeben, der Mühldorfer wollte sich für dieses Jahr sportlich neu orientieren. «Ich habe einen Plan A und B», sagte er Anfang Dezember.
Nach der misslungenen Zusammenarbeit in der Superbike-WM gab es Überlegungen bei BMW und Sponsor Bonovo, Jonas für 2022 in das Endurance-Werksteam von Werner Daemen zu transferieren. Dieses Vorhaben ist gescheitert, BMW tritt mit dem Quartett Markus Reiterberger, Ilya Mikhalchik, Kenny Foray und Jeremy Guarnoni an.
Folger verhandelte auch mit Uwe Reinhardt, dem Eigentümer des deutschen Endurance-WM-Teams ERC Ducati. Doch Jonas ließ bereits im Dezember durchblicken, dass das finanzielle Angebot nicht seinen Vorstellungen entspricht.
«Ich muss ja auch über die Runden kommen, dafür müssen die Konditionen stimmen», hielt der 28-Jährige fest. «Ich weiß, was ich brauche und was ich will. Wenn ich das nicht bekommen kann, muss ich eben einen anderen Weg gehen.»
Diesen hat Folger inzwischen eingeschlagen, wie er SPEEDWEEK.com exklusiv verriet. «Bezüglich Rennen fahren mache ich dieses Jahr nichts», sagte der Deutsche Superbike-Meister von 2020. «Ich habe dir ja schon letztes Jahr erzählt, dass ich einige Sachen habe, die ich gerade am Aufbauen bin. Das wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Ich werde trotzdem viel auf Rennstrecken unterwegs sein, man wird mich oft zu sehen bekommen. Ich stehe auch jederzeit als Ersatzfahrer zur Verfügung, wenn sich irgendwo etwas ergibt. Das kann ich mir gut vorstellen. Wenn es passt, nehme ich so etwas gerne in Anspruch. Mal sehen, ob sich für nächstes Jahr etwas mit einem Fixplatz ergibt – dieses Jahr erst mal nicht.»
Der 5-fache GP-Sieger baut sich derzeit eine Werkstatt mit Lager und Büro auf. «Ich habe einige Ideen, die ich gerade am umsetzen bin», schilderte er. «Das hätte ich eh gemacht, das habe ich schon lange im Hinterkopf. Unabhängig davon, ob ich Rennen fahre oder nicht. Ich werde auch eng mit ActionBike zusammenarbeiten und Niklas Kitzbichler so gut es geht unterstützen.»