Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Philipp Öttl nur noch 1 sec hinter Rea & Razgatlioglu

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl in Portimao

Philipp Öttl in Portimao

Superbike-Rookie Philipp Öttl zeigte am ersten Testtag in Portimao eine tadellose Leistung und konnte sich schneller als erwartet an die Ducati Panigale V4R des Go-Eleven-Teams anpassen.

Nach der ersten Hälfte des ersten Testtags im Autodromo do Algarve im Hinterland von Portimao lag Philipp Öttl mit einer Rundenzeit von 1:43,835 min 3,2 sec hinter der Spitze. Der Bayer erhoffte sich, im Lauf des Tages die 1:42 min zu knacken. Am Dienstagabend stand 1:41,707 min auf dem Zeitenmonitor, der 25-Jährige reduzierte seinen Rückstand zum Ersten Jonathan Rea (Kawasaki) auf 1,086 sec. Eine reife Leistung für den ersten Tag auf der Ducati V4R!

«Das hat ganz gut gepasst», grinste Philipp beim Treffen mit SPEEDWEEK.com hinter der Go-Eleven-Box. «Als ich 1:42,2 min fuhr, dachte ich mir, dass 1:41 min gehen muss, wenn ich mit einem weichen SCX-Hinterreifen fahre. Wir machen Schritt für Schritt unsere Arbeit, die Jungs programmieren fleißig die Elektronik auf mich. Man wird auch nicht auf einmal schneller, sondern das Motorrad wird einfacher zu fahren. An manchen Stellen wollte ich weniger Leistung haben, oder dass sich die Leistung sanfter entfaltet. Am Anfang war die Leistung fast wie bei einem Zweitakter, also im unteren Drehzahlbereich wenig und dann richtig viel. Es geht darum, die richtige Leistung im richtigen Moment zu haben.»

«Am Anfang arbeiteten wir an den Gängen und der Übersetzung», erklärte Öttl weiter. «Als das passte, war es schon viel besser. Wir haben mit einer kürzeren Übersetzung begonnen, weil ich nicht gleich beim ersten Mal Rausfahren 1:41 min fahre.» Zusammenfassend meinte der Dritte der Supersport-WM 2020: «Ich habe kein Problem mit dem Motorrad, das hat alles Hand und Fuß. Aber das war der erste Tag. Die Probleme kommen, wenn ich versuche schneller zu fahren und es geht nicht. Das Team war zufrieden, das ist mir auch wichtig.»

Am Dienstag fuhren nur zwei Superbike-Rookies: Öttl und der hochgehandelte Italiener Luca Bernardi, der mit dem identischen Motorrad 2,346 sec auf Philipp verlor.

«Mich darf man nicht mit Bautista oder Rea vergleichen», hielt der einzige Deutsche in der Superbike-WM 2022 fest. «Mein Rückstand am ersten Tag war nicht so schlecht, ich will alles so schnell wie möglich lernen. Ich habe zwar einen Zwei-Jahres-Vertrag, aber ich will zeigen was ich kann. Je früher ich etwas leiste, umso besser. Ich hoffe, dass wir am Mittwoch etwas nachlegen können, das sollte möglich sein. Ich muss das Motorrad besser verstehen. Wir haben am ersten Tag schon ein paar Sachen ausprobiert, aber nicht viel. An der Geometrie zum Beispiel haben wir noch nichts verändert. Aber mein Team kennt das Motorrad, mein Crew-Chief ist bei Ducati angestellt. Der weiß schon, was funktioniert. Ab und zu waren auch ein paar Ducati-Leute bei uns. Wenn ich mal kurzzeitig vor dem Rinaldi liege, dann kommen die natürlich eher. Dass die dann nachlegen, ist aber auch klar.»

Zeiten Portimao-Test, Dienstag, 8. Februar:

Superbike:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:40,621 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:40,722
3. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:40,753
4. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,261
5. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:41,440
6. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:41,477
7. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:41,707
8. Christophe Ponsson (F), Yamaha, 1:43,167
9. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:44,053

Supersport:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:44,683 min
2. Max Kofler (A), Ducati, 1:46,317
3. Oliver Bayliss (AUS), Ducati, 1:48,373


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