Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Neuer Tank und neue Schwinge für Álvaro Bautista

Von Kay Hettich
Alvaro Bautista wieder auf der Ducati V4R

Alvaro Bautista wieder auf der Ducati V4R

Die Umstellung auf die Ducati Panigale V4R gelingt Álvaro Bautista spielerisch. Der Spanier fuhr am ersten Testtag der Superbike-WM in Portimão nur minimal langsamer als die Stars von Kawasaki und Yamaha.

In der Box von Aruba.it Ducati sieht man am ersten von zwei Testtagen in Portimão zufriedene Gesichter. Rückkehrer Álvaro Bautista hielt sich am Anfang etwas zurück und stieß am Nachmittag in 1:40,753 min in die Region von Jonathan Rea (Kawasaki) und Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Yamaha) vor, die sich gegenseitig zu immer schnelleren Zeiten pushten. Als Dritter büßte der Ducati-Pilot nur 0,152 sec auf die Tagesbestzeit ein.

«Ich kann wieder meinen natürlichen Stil fahren», jubelte der 37-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Die letzten zwei Jahre musste ich mich extrem umstellen, um das Maximum aus dem Bike herausholen zu können. Jetzt ist es für mich entspannter, einfacher und selbstverständlicher. Natürlich bin ich glücklich darüber, weil … es macht wieder Spaß. Ich genieße dieses Motorrad.»

«Für diesen Test war nicht mein Ziel, nahe an die Zeiten von Johnny und Toprak zu kommen. Wichtiger war mir, möglichst viel an diesen beiden Tagen zu erreichen. Die Rundenzeiten sind mir bei Wintertests nicht so wichtig», ergänzte der Routinier. «Es geht um das Gefühl und ein Bike zu erarbeiten, mit dem ich bei allen Bedingungen schnell sein kann. Aber klar: Lieber bin ich schnell als langsam. Meine beste Rundenzeit in Portimão war bisher eine 1:41,0 min mit der Honda und einem Qualifyer. Mit der Ducati fuhr ich eine 1:41,2 min. Das sagt mir, dass wir gut dabei sind.»

Zur Info: Am Dienstag fuhr Bautista ausschließlich mit Rennreifen. Den neuen SCQ-Reifen wird er am Mittwoch ausprobieren.

Bautista kennt die V4R aus der Saison 2019, als er die ersten elf Rennen in Folge gewann und am Ende mit 16 Laufsiegen Vizeweltmeister wurde. Was hat sich seitdem an der Ducati verändert?

«Nicht so viel. Wenn man sich das Bike anschaut, ist vieles anders. Aber wenn man es fährt, kommt es mir sehr vertraut vor», analysierte der Ducati-Pilot. «Jetzt fallen mir positive Dinge auf. 2019 war es sehr schnell, aber nicht so gut ausbalanciert. Es hat seine guten Eigenschaften behalten, die negativen Aspekte haben sich aber in die richtige Richtung verändert. Es ist besser balanciert, ich fühle mich komfortabler.»

Auf die neue, kleinere Fahrerpaarung reagierte Ducati mit neuem Material. Beim Portimão-Test kam unter anderem ein neuer Tank und eine neue Schwinge zum Einsatz.

«Rinaldi und ich sind nicht so groß, deshalb hatte ich schon beim Jerez-Test gebeten, einen schmaleren Tank zu bekommen. Er macht mich nicht um mehrere Zehntelsekunden schneller, aber er ist angenehmer und über eine Renndistanz macht sich das bemerkbar», erklärte Bautista. «Mit einer angepassten Schwinge versuchen wir, mehr Grip in maximaler Schräglage zu generieren.»

Zeiten Portimao-Test, Dienstag, 8. Februar:

Superbike:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:40,621 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:40,722
3. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:40,753
4. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,261
5. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:41,440
6. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:41,477
7. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:41,707
8. Christophe Ponsson (F), Yamaha, 1:43,167
9. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:44,053

Supersport:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:44,683 min
2. Max Kofler (A), Ducati, 1:46,317
3. Oliver Bayliss (AUS), Ducati, 1:48,373


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