Aragón: Razgatlioglu stürmt mit Fabelzeit auf Pole
Toprak Razgatlioglu stürmte mit neuem Rekord auf Pole
Bei der Superpole der Superbike-WM handelt es sich um ein traditionelles Qualifying, in dem alle Fahrer 15 Minuten lang Zeit haben, um eine bestmögliche Zeit zu fahren. Neu 2022 ist der SCQ-Reifen von Pirelli, der bis zu zehn Runden überstehen kann. Theoretisch könnten die Piloten also die gesamte Session mit diesem Reifen durchfahren. Zum Warmfahren würde sie aber wahrscheinlich zuerst den weichen SCX-Rennreifen verwenden. Welche Taktik die Piloten anwenden werden, war die erste spannende Frage vor Beginn der Superpole.
Das Wetter zu Beginn der Superpole war sonnig mit angenehmen Temperaturen, nur ein kräftiger Wind wehte den Superbike-Piloten auf der Geraden ins Gesicht. Dennoch sehr gute Voraussetzungen für eine spannende Session.
In den Trainings fuhr Jonathan Rea (Kawasaki) im FP1 in 1:49,301 min die bisher schnellste Zeit an diesem Wochenende. Das ist 0,8 sec langsamer als sein eigener Pole-Rekord aus dem vergangenen Jahr. Überraschend stark auch BMW-Pilot Loris Baz, der im FP3 in 1:49,591 min die zweitbeste Zeit der freien Trainings markierte. Zu den Favoriten musste natürlich auch Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und Ducati-Rückkehrer Álvaro Bautista gezählt werden.
Nach der ersten fliegenden Runde führte Razgatlioglu in beeindruckenden 1:48,666 min die Zeitenliste an, nur 0,078 sec dahinter Bautista sowie 0,212 sec zurück Rea. Superbike-Rookie Philipp Öttl (Ducati) reihte sich zunächst auf der 17. Position ein. Die meisten Teilnehmer fuhren zwei Runden und steuerten anschließend zum Reifenwechsel ihre Box an.
Bei noch fünf Minuten machte Baz den Anfang und ging mit dem SCQ-Reifen auf Zeitenjagd. Für den Franzosen reichte es aber nur zu Platz 6.
Im Doppelpack gingen die Kawasaki-Piloten Jonathan Rea und Alex Lowes. Der Rekordweltmeister stürmte in 1:48,476 min auf die vorläufige Pole, Lowes blieb auf Platz 4. Doch dann wurde der Nordire zuerst von Bautista, dann von Razgatlioglu geschlagen.
Die erste Pole der neuen Saison geht in neuer Rekordzeit von 1:48,267 min an Weltmeister Razgatlioglu, nur 0,006 sec zurück sicherte sich Bautista Platz 2. Rea ergänzt als Dritter die erste Startreihe.
Für Honda holte Iker Lecuona den besten Startplatz heraus – der Spanier stellte die CBR1000RR-R mit 1,062 sec Rückstand auf die siebte Position.
Lange Gesichter gab es bei BMW: Ausgerechnet Ersatzmann Ilya Mikhalchik (SMR) sorgte als Achter für das beste Superpole-Ergebnis. Baz (Bonovo action) reihte sich auf den letzten Drücker auf Startplatz 10 ein. Mit Eugene Laverty auf 14 bildet Scott Redding als 16. das Schlusslicht der Bayern.
Eine sehr ordentliche Superpole lieferte Philipp Öttl (Ducati) mit Startplatz 12 ab.
Ergebnis Superbike-WM, Aragon, Superpole | ||||
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Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit | Diff |
1. | Toprak Razgatlioglu | Yamaha | 1:48,267 min | |
2. | Alvaro Bautista | Ducati | 1:48,273 | + 0,006 sec |
3. | Jonathan Rea | Kawasaki | 1:48,476 | + 0,209 |
4. | Michael Rinaldi | Ducati | 1:48,755 | + 0,488 |
5. | Alex Lowes | Kawasaki | 1:48,986 | + 0,719 |
6. | Andrea Locatelli | Yamaha | 1:48,998 | + 0,731 |
7. | Iker Lecuona | Honda | 1:49,329 | + 1,062 |
8. | Ilya Mikhalchik | BMW | 1:49,447 | + 1,180 |
9. | Axel Bassani | Ducati | 1:49,454 | + 1,187 |
10. | Loris Baz | BMW | 1:49,469 | + 1,202 |
11. | Garrett Gerloff | Yamaha | 1:49,541 | + 1,274 |
12. | Philipp Öttl | Ducati | 1:49,636 | + 1,369 |
13. | Xavi Vierge | Honda | 1:49,655 | + 1,388 |
14. | Eugene Laverty | BMW | 1:49,659 | + 1,392 |
15. | Roberto Tamburini | Yamaha | 1:49,729 | + 1,462 |
16. | Scott Redding | BMW | 1:49,758 | + 1,491 |
17. | Lucas Mahias | Kawasaki | 1:50,081 | + 1,814 |
18. | Luca Bernardi | Ducati | 1:50,114 | + 1,847 |
19. | Kohta Nozane | Yamaha | 1:51,098 | + 2,831 |
20. | Gabriele Ruiu | BMW | 1:51,255 | + 2,988 |
21. | Christophe Ponsson | Yamaha | 1:51,522 | + 3,255 |
22. | Leandro Mercado | Honda | 1:51,689 | + 3,422 |
23. | Hafizh Syahrin | Honda | 1:52,012 | + 3,745 |
24. | Loris Cresson | Kawasaki | 1:52,650 | + 4,383 |
25. | Oliver König | Kawasaki | 1:52,839 | + 4,572 |